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DIE ZUKUNFT MIT DEM FRIEDEN GOTTES BEWÄLTIGEN

 von Bobby Connor

 

Erschienen in der Elijah List am 31. Mai 2013, übersetzt von Waltraud Keil

 

 

Schwierigkeiten sind gewiss ... aber Seine Gegenwart ist noch gewisser!

 

Als Nachfolger Jesu sind wir nicht immun gegen die  Schwierigkeiten des Lebens. Die Schrift erklärt ganz klar, dass „alle, die auf dieser gegenwärtigen Welt ein göttliches Le-ben führen, Schwierigkeiten erdulden müssen“ (2. Tim. 3,12). Dennoch sorgt Gott immer inmitten von Schwierigkeiten für einen Ausweg. Der Ausweg ist allerdings weder die Abwesenheit von Anfeindung noch das endgültige Ende der Probleme. Der Ausweg ist kein Pfad Richtung problemfreies Leben; der „Ausweg“ ist die Gesellschaft  und Hilfe einer Person inmitten von Nöten, unser HERR und Retter Jesus Christus, der „im Tal der Todesschatten“ bei uns sein wird (Psalm 23,4).

 

Wenn unser Herz gebrochen ist und unsere Träume sich zerschlagen haben,  - wenn wir uns Verheerung gegenübersehen, die unsere Kraft und unser Verständnis übersteigt – haben wir die garantierte, segensreiche  Zusicherung der uns innewohnenden Gegen-wart Christi (Psalm 34,19). Allein Seine Gegenwart und kostbaren Verheißungen bieten Friede und Freude inmitten von Chaos und Enttäuschung.

 

Wenn wir uns z. B. unbezahlten Rechnungen gegenüber sehen, können wir Friede und Freude erleben! Warum? Christus ist bei uns, Er hält unsere Hand und bietet uns die Verheißung Seiner Versorgung an (Phil. 4,19). Wenn wir einen ernsten Arztbefund er-halten, können wir Friede und Freude erleben! Warum? Christus ist bei uns, hält unsere Hand und bietet uns Seine Verheißung der Heilung an (2. Mose 15,26).

 

Die Verheißung aus Hebräer 13, 5-6 löst Vertrauen und Mut in uns aus, mit denen wir jeder Widrigkeit entgegentreten können:

 

... Gott hat doch gesagt: „Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen, nie dich im Stich las-sen.“ Wir dürfen also getrost sagen: >Der Herr steht mir bei; nun fürchte ich nichts mehr. Was könnte ein Mensch mir schon tun?< (Gute Nachricht)

 

Gottes Gnade steht uns zur Verfügung und reicht tatsächlich und völlig aus, uns festzu-halten und durchzubringen, vollkommen unabhängig, welcher Art die Schwierigkeiten auch sein mögen (2.Kor. 12,9) – sei unsere Prüfung eine Krankheit, Arbeitslosigkeit, Ver-rat, der Verlust eines geliebten Menschen oder unerträgliche Schmerzen und Ungerech-tigkeit, oder alle diese schrecklichen Dinge zusammen! Meditiere über dieser Verhei-ßung aus Jesaja 43,2 und lass das lebendige Wort Gottes bleibenden Frieden und Freude tief in deine Gedanken und dein Herz hineinsenken:

 

„Musst du durchs Wasser gehen, so bin ich bei dir; auch in reißenden Strömen wirst du nicht ertrinken. Musst du durchs Feuer gehen, so bleibst du unversehrt; keine Flamme wird dir etwas anhaben können.“

 

Als Gläubige sind wir dazu aufgerufen, Seinem Wort zu glauben! Wenn wir das tun, wer-den wir tatsächlich in jedem Kampf den Sieg erringen (Josua 1,8). Hier sind einige einfa-che Schritte, die uns helfen, wenn Stürme des Lebens über uns und unsere Lieben hin-wegfegen und unser Friede und unsere Freude anfangen, sich aufzulösen (Psalm 27,13).

 

„Ich wäre verzweifelt, wenn ich nicht geglaubt hätte, dass ich die Güte des Herrn im Lande der Lebendigen sehen werde“ (aus der New American Standard Bible übersetzt). Wir können und werden inmitten der Schwierigkeiten des Lebens überwinden (Römer 8,37).

 

1. Entscheide dich zu glauben

 

Wie soll ich, fragst du dich, der Zukunft mit Frieden und Freude begegnen, wenn mich meine Umstände täglich überwältigen? Liebe(r) Gläubige(r), es gibt Hoffnung für dich (Psalm 32,7)! Zuerst musst du dir darüber klar werden, dass deine Zukunft von deinen Entscheidungen in der Gegenwart abhängt:  Not kann dich entweder bitter oder besser machen, abhängig von deiner Reaktion darauf. Die einzig richtige Reaktion ist, die Ent-scheidung zu treffen, dich an Gott zu wenden und Seinem Wort zu glauben. Nur dann wirst du dich Seiner Gegenwart erfreuen und wahren Frieden erfahren und die Not überwinden (Jesaja 41,10).

 

Hört sich das unmöglich an? Empfindest du, dass deine Probleme dich davon abhalten, dich an Gott zu wenden und Seine Gegenwart zu erfahren? Die Schrift verspricht uns, dass wir uns immer und mit allem und vollkommen unabhängig von unserem Kummer, an den HERRN wenden können (Nahum 1,7). Nichts im Himmel und auf der Erde kann uns davon abhalten, Seine Liebe zu erfahren: „Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?“ Die Antwortlautet: Niemand und nichts kann uns von der Liebe Christi scheiden (Römer 8,35)!

 

Für viele Gläubige ist das Leben ein uns schleifender Test des Ausharrens. Dennoch werden schwierige Umstände uns niemals scheiden von der Liebe und dem Schutz Got-tes. Dieselbe Bibelstelle aus Römer 8,38-39 hört sich in der „Living Bible“ so an: „Und ich bin davon überzeugt,  dass nichts uns jemals von Seiner Liebe scheiden kann. Der Tod ver-mag es nicht und auch nicht das Leben. Die Engel können es nicht und auch nicht die Dä-monen. Unsere heutigen Ängste, unsere Sorgen wegen morgen und nicht einmal die Mächte der Hölle können die Liebe Gottes fernhalten.“

 

Die Schrift erinnert uns daran: „In deiner Gegenwart ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich“ (Psalm 16,11). In Gottes Gegenwart ist alles, was wir in jeder Situation zum Überwinden brauchen (Psalm 46,1).

 

2. Jubiliere um Mitternacht

 

Wir finden ein lebendiges Beispiel, wie man Schwierigkeiten überwindet, in der Erfah-rung, die Paulus und Silas im Gefängnis machten. Wie reagierten diese kostbaren Män-ner Gottes auf die brutale Einkerkerung und gewaltige Ungerechtigkeit? Haben sie ihr Unglück in der Mitternachtsstunde beklagt? Haben sie geweint und gejammert? Kaum! Sie beteten und priesen Gott – und das Ergebnis war ihre Entlassung in die Freiheit (Apg. 16,25)!

 

Durch die Gnade Gottes können auch wir genau so eine siegreiche Herzenshaltung in unseren Zeiten der Not erfahren. Wenn wir Gott trotz unserer gegenwärtigen Umstände anbeten, wie schwierig sie auch immer sein mögen, wird uns dies gewiss den Sieg zu Seiner Zeit und auf Seine Weise bringen (Phil. 4,6-8). Es ist von vitaler Bedeutung zu verstehen, dass wir Gott jetzt anbeten und loben, weil Er für uns bereits den Sieg errun-gen hat! – Der Kampf ist bereits zu unseren Gunsten ausgetragen und gewonnen wor-den. Wir haben genug Grund uns zu freuen und zu jubilieren!

 

Was also ist unsere Verantwortung während schwieriger Zeiten? Unsere Aufgabe be-steht nicht darin, den Sieg selbst zu erringen, sondern zu glauben und Gottes Güte zu proklamieren und dann in Erwartung auszuharren und zu sehen, wie Er eingreift. Mit Sicherheit wird unsere mit Glauben erfüllte Freude die Aufmerksamkeit der Leute auf sich ziehen! Zum Ausdruck gebrachte Freude in Nöten wird höchstwahrscheinlich im Himmel und auf der Erde heftiges Aufsehen erregen (Apg. 16,23-40) und Gott Ehre brin-gen.

 

3. Gebiete der Furcht

 

Ein einfacher und gleichzeitig wirkungsvoller Rat ist uns in Psalm 56,4 gegeben: „Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich, HERR.“ Nimm diese Ermutigung zu Herzen: Wenn dich die Angst packt, dann wende dich an Gott, vertraue Seinen Verheißungen und alles wird gut! Das Wort Gottes verheißt und versichert, dass es keiner Waffe, die gegen dich gerichtet ist, gelingen wird (Jesaja 54,17).

 

Was, wenn die Angst interveniert? Furcht ist kein menschliches Gefühl, sondern ein dämonischer Geist, eine unsichtbare Persönlichkeit der Armee Satans. Unsere Ver-antwortung als Gläubige ist es, diesem Geist der Furcht zu gebieten, dass er geht und nicht, unseren Feind gewähren zu lassen und uns mit ihm abzugeben. „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Tim. 1,7).

 

Gehe mit der Angst vollkommen schonungslos um. Erlaube nicht, dass dieser böse Feind auch nur einen Zentimeter an Boden in deiner Seele gewinnt! Nimm anstelle dessen die Verheißungen Gottes und kämpfe. Gib niemals auf und stimme deinem Gegner niemals zu. Du bist nicht dazu bestimmt, dich zu fürchten und zu versagen, sondern zu vertrauen und zu triumphieren, denn „größer ist der, der in dir ist, als der, der in der Welt ist“ (1. Joh. 4,4).

 

4. Frage, wer da spricht

 

Wo findet dieser mächtige Kampf statt? Das Kampffeld ist an himmlischen Orten, ja, aber auch in deinen Gedanken. Der Teufel versucht konstant und gnadenlos, uns von dem Frieden Gottes weg zu ziehen, indem er seine abwegigen Lügen in unsere Gedanken hin-ein flüstert und uns so dazu verleitet zu denken, dass diese Gedanken tatsächlich unsere Gedanken seien.

 

Nur weil du einen Gedanken hast, der sich anhört, als sei er mit deiner eigenen inneren Stimme gesprochen, heißt das nicht, dass du derjenige bist, von dem der Gedanke kommt. Diese Wahrheit zu verstehen, ist lebensnotwendig, wenn du den innewohnen-den Frieden Gottes und Seine bleibende Freude erfahren möchtest.  Nur wenn du diese Wahrheit verstehst, wirst du in der Lage sein, in Weisheit die Wahrheit vom Irrtum zu unterscheiden – und dem Irrtum zu gebieten.

 

Kurz gefasst: Achte auf deine Gedanken und frag dich selbst, wie Gott Adam fragte: „Wer hat dir gesagt ...?“ Wenn du dir ängstliche Gedanken darüber machst, ob du deine Rech-nungen bezahlen kannst, dann gib Acht und frage dich: „Wer sagt mir, dass ich mich vor Armut fürchten soll?“ Wenn du dich vor Krankheit fürchtest,  gib Acht und frage dich: „Wer sagt mir, dass Gott meine Krankheit nicht heilen wird?“ Wenn du negative Gedan-ken und Gefühle, welcher Art auch immer, hast, dann sei besonders vorsichtig, verglei-che  deine Gedanken mit dem Wort Gottes und frage dich, wer Worte der Anschuldi-gung, der Bitterkeit, Ablehnung und Furcht in deine Gedanken hinein spricht. Wenn sie vom Wort Gottes abweichen, dann sprechen der Teufel und sein sündiger Leib Lügen!

 

5. Behüte deine Gedanken und dein Herz

 

Denke daran: So wie wir in unserem Herzen denken, so wird unser Leben sein und aus-sehen. Wir müssen unsere Gedanken und unser Herz mit großer Wachsamkeit behüten (Sprüche 23,7). Wir müssen lernen, fest auf die Verheißungen Gottes fokussiert zu blei-ben (Jesaja 26,3). Allein diese Praxis sichert uns bleibenden Frieden zu. Denke Gottes Gedanken. Halte dich nicht mit den Gedanken des Feindes auf und gewähre ihnen keinen Zutritt. So einfach ist das! Gott verheißt uns vollkommenen und bleibenden Frieden, wenn wir unser Herz fest auf Ihn ausgerichtet halten (Jesaja 26,3).

 

Wir müssen über Gottes Gedanken brüten, uns eingehend damit befassen und gleichzei-tig die Gedanken des Feindes niederreißen: „Wir zerstören damit Gedanken und alles Ho-he, das sich erhebt gegen die Erkenntnis Gottes, und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus“ (2. Kor. 10,5).

 

Dem Apostel Paulus waren Notlagen und Unglück nicht fremd. Dennoch ermutigt er je-den einzelnen von uns als Nachfolger Christi, unser Herz und unsere Seele fest auf den HERRN der Herrlichkeit gerichtet zu halten.

 

„Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert, was einen guten Ruf hat, sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht!“ Philipper 4,7-8

 

Friede ist abhängig von unserem Gehorsam: Wenn wir uns mit „diesen Dingen befas-sen und daran festhalten“, werden wir Frieden haben. Wenn wir uns mit den Lügen des Feindes befassen, wird uns das Qualen bringen. Wir müssen lernen, wie wir unseren Verstand und unsere Gedanken fest auf die sicheren Verheißungen Gottes fokussiert halten.

 

6. Ermutige dich selbst

 

Inmitten von Schwierigkeiten und unerträglichen Schmerzen kann nichts die gequälte Seele besser beruhigen als das sanfte Flüstern vom Thron Gottes: „Fürchte dich nicht, du bist nicht allein, ICH bin hier!“ Die Bibel ist voller Schriftstellen, die den Siegesplan Got-tes für uns offenbaren. Betrachten wir Jeremia 29, 11: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ Und in Jeremia 31,17 entdecken wir, dass Got-tes Pläne für uns vor leuchtender Hoffnung strotzen: „Es gibt Hoffnung für deine Zukunft ...“

 

In einem der stärksten und die gesamte Schrift durchziehenden Themen verheißt Gott, dass Seine ständige Gegenwart uns niemals verlässt. Es wird uns sogar geboten, uns nicht zu fürchten, weil ER bei uns ist! „Habe ich dir nicht geboten? Sei mutig und ent-schlossen. Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ (Josua1,9)

 

Ganz gewiss sind Gottes Verheißungen unveränderlich und sicher. Er wird uns niemals verlassen. Der Psalmist drückt das so aus: „Ich habe ein langes Leben hinter mir; nie sah ich Menschen von Gott verlassen, die ihm die Treue halten, und nie ihre Kinder auf der Su-che nach Brot.“ (Psalm 37,25)

 

Durch und in Christus bist du mehr als ein Sieger (Überwinder) – bezweifle diese Wahr-heit niemals auch nur einen Moment! Der Sieg ist kein Resultat deiner eigenen Anstren-gungen, sondern liegt allein in IHM: Sein ist der Kampf, nicht deiner. Entscheide dich einfach, Seiner Verheißung in deiner Situation zu vertrauen und stehe fest im Glauben. Anstatt Angst, Stress und Sorgen Einlass zu gewähren und zuzulassen, beschäftige dich mit dem Wort und lebe ein stressfreies, siegreiches Leben, indem du täglich als lebendi-ger Brief im Frieden Gottes wandelst und damit, wo immer du gehst, Zeuge Seiner Güte und Treue bist (Römer 8,37).

 

7. Strebe nach Sieg im Feuerofen

 

Betrachte die Tatsache: Der Gott des Universums ist auf unserer Seite! Weil Gott, unser Vater, Christus, den König, uns nicht vorenthalten hat, sind wir gewiss, durch Christus, den König, siegreich über alle Anschläge des Feindes zu sein (Römer 8,31-34). Aber wann genau findet dieser Sieg statt? Wann freuen wir uns? Sieh dir die Verheißung in Psalm 23, 5-6 an:

 

„Du bereitest mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde; Du salbst mein Haupt mit Öl; mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar.“

 

Nimm zur Kenntnis, dass dieses Bankett in der Gegenwart des Feindes vorbereitet und gefeiert wurde. Das Kind Gottes kann wegen der aufrecht erhaltenden Gegenwart Jesu Christi  inmitten von Schwierigkeiten und schlimmen Anfechtungen und Leiden sieg-reich und voller Freude sein.

 

Ein eindrückliches Beispiel dieser Wahrheit sind die drei Hebräer mitten im glühenden Feuerofen. Sie befanden sich immer noch im Ofen, als ihre Fesseln gelöst wurden und die Gegenwart des Sohnes Gottes in ihrer Mitte war (Daniel 3,1-29)! Dies ist wahrlich die Erfüllung von Jesaja 43,2:

 

„Wenn du durchs Wasser gehst, bin ich mit dir, dass dich die Ströme nicht ersäufen sollen, und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht ver-sengen.“

 

Durch und in Christus, bist du mehr als ein Überwinder. Noch einmal: Der Sieg kommt nicht durch deine Bemühungen, sondern geschieht allein durch IHN. Es ist Sein Kampf nicht deiner: Entscheide dich einfach zu glauben und dann stehe fest, selbst wenn du dich noch im feurigen Ofen befindest. Was aber macht den Unterschied? Wenn du nach deinem Erlöser Ausschau hältst, auf Ihn schaust und Gott vertraust, selbst, wenn die Flammen um dich lodern!

 

8. Schätze das Unsichtbare

 

Einige der Schwierigkeiten, denen sich der Apostel Paulus gegenüber sah,  die er „leichte Betrübnisse“ nannte, sind im 2. Korinther 11,23-27 berichtet:

„Ich habe härter für Christus gearbeitet. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen, öfter geschla-gen worden. Häufig war ich in Todesgefahr. Fünfmal habe ich von den Juden die neunund-dreißig Schläge bekommen. Dreimal wurde ich von den Römern mit Stöcken geprügelt, einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche erlebt; das eine Mal trieb ich eine Nacht und einen Tag auf dem Meer. Auf meinen vielen Reisen haben mich Hochwasser und Räuber bedroht. Juden und Nichtjuden haben mir nachgestellt. Es gab Gefahren auf hoher See und Gefahren bei falschen Brüdern. Ich hatte Mühe und Not und oftmals schlaflose Nächte. Ich war hungrig und durstig, oft hatte ich tagelang nichts zu essen. Ich fror und hatte nichts Warmes anzuziehen.“

 

Paulus widerstand unerschütterlich den Bedrängnissen, denen er sich gegenüber sah. Was war sein Geheimnis? Paulus jammerte nicht über seine gegenwärtigen Schwierig-keiten, sondern entschied sich, anstelle dessen sich auf seinen treuen Retter zu konzent-rieren. Paulus gab Gott die Ehre, indem er seine Aufmerksamkeit auf Gottes Treue und  Macht und nicht auf die Ablenkungen und Störungen des Feindes richtete. Paulus war entschlossen, auf das unsichtbare ewige Reich zu sehen und nicht auf die zeitliche Welt um sich herum. Mit dieser Entscheidung, im Glauben zu wandeln, machte Paulus Gott Freude!

 

Anders ausgedrückt betrachtete und schätzte Paulus die Realitäten der Ewigkeit als von größerem Wert und höherer Bedeutung als vergängliche, zeitweilige Probleme:

 

„Gott hat Jesus, den HERRN, vom Tod auferweckt, und ich weiß, dass er mich genauso wie Jesus auferwecken und zusammen mit euch vor seinen Thron stellen wird.

Ich tue ja das alles für euch! Die Botschaft von Gottes Gnade soll immer mehr Menschen erreichen, und der Dank dafür soll überströmen zur Ehre Gottes.

Darum verliere ich nicht den Mut.  Die Lebenskräfte, die ich von Natur aus habe, werden aufgerieben; aber das Leben, das Gott mir schenkt, erneuert sich jeden Tag. Die Leiden, die ich jetzt ertragen muss, wiegen nicht schwer und gehen vorüber. Sie werden mir eine Herr-lichkeit bringen, die alle Vorstellungen übersteigt und kein Ende hat. Ich baue nicht auf das Sichtbare, sondern auf das, was jetzt noch niemand sehen kann. Denn was wir jetzt sehen, besteht nur eine gewisse Zeit. Das Unsichtbare aber bleibt ewig.“ 2. Kor. 4,14-18

 

Wie konnte Paulus alle diese Leiden, die er zu erdulden hatte, „als nicht schwerwiegend“ bezeichnen? Diese „andere Welt“ Perspektive scheint normalen Sterblichen und Gläubi-gen im Allgemeinen als unmöglich! Aber Paulus, ein normaler Sterblicher, erfüllt mit dem Heiligen Geist - wie wir heute – hielt seinen schweren Feuerproben stand, weil er überzeugt davon war, dass alle Dinge zum besten dienen würden (Römer 8,28) – und gewiss war es so!

 

Selbst wenn wir durch Verfolgung und Anfechtung, Missbrauch und Verrat, Herz-schmerz und bittere Enttäuschung gehen, können wir vollkommenen Frieden haben, der alle menschliche Vernunft übersteigt, weil wir wissen, dass Gott hinter den Kulissen als unser Erlöser wirkt. Vergiss niemals: Es ist Gottes Plan, die schwierigsten und enttäu-schendsten Ereignisse in unserem Leben dazu zu gebrauchen, uns näher und in eine tie-fere Beziehung zu Ihm zu bringen. Womit der Teufel uns schaden und verletzen will, wird Gott zu Seiner Ehre benutzen.

 

9. Erkläre: „Ich komme da durch! Ich schaffe das!“

 

In Psalm 66, 12 schreibt David: „Wir sind in Feuer und Wasser geraten. Aber du hast uns herausgeführt und uns erquickt.“ Es ist wichtig festzustellen, dass in der Schrift unsere Anfechtungen oft durch zwei ausdruckstarke, mächtige Bilder beschrieben werden. Es ist sogar so, dass es die gewaltigsten Elemente sind, die der Mensch kennt: Feuer und Wasser. Was ist die Bedeutung dieser Begriffe?

 

Das hebräische Wort „majim“ , das in diesem Psalm mit Wasser übersetzt ist, wird auch, wie in 1. Mose 1,2: „Und der Geist schwebte über den Wassern“, als Plural „die Wasser“ übersetzt. Das hebräische Wort beinhaltet nicht nur einen Ort mit Wasser, sondern auch etwas, das gewalttätig und durchlässig ist. Der Psalm drückt aus, dass der Schreiber durch eine formlose, gewalttätige durchlässige Finsternis „hindurchging“, die dem Chaos ähnlich ist, das in 1. Mose beschrieben wird,  bevor der HERR das Licht in Existenz sprach.

 

Das Feuer, von dem in Psalm 66 die Rede ist, das hebräische Wort „esch“, meint nicht nur die Art Feuer, die beim Kochen verwendet wird, sondern auch ein übernatürliches Feuer (in einer Erscheinungsform Gottes) oder ein Altarfeuer, oder aber auch ein Feuer des Zornes Gottes, die Art Feuer, die Gott auf Sodom und Gomorra fallen ließ (1. Mose 19,24). Es ist auch dasselbe Feuer, das Abraham in der Hand hielt, als er Isaak auf dem Altar opferte (1. Mose 22,7), und das Feuer im brennenden Busch (2. Mose 3,2). Obwohl Feuer brennt, zerstört und vernichtet, so reinigt und transformiert es doch auch die Substanzen in dem Prozess.

 

Obwohl der Psalmist die Wasser der Gewalt und Gefahr und das Feuer des Gerichts und der Reinigung erlebte, „ging er aber auch durch“.  Hier ist die Schlüssellektion dieses Abschnitts: Als Kind Gottes werden wir nie von der Flut der Finsternis und des Chaos überwunden. Wir werden nie von der Hitze und der Wut der Zerstörung und des Ge-richts vernichtet. Wir gehen hindurch, während wir gereinigt, geläutert  und umgestaltet und damit Christus ähnlich werden.

 

In Hiob 23,10 sagt er: „Er prüfe mich, so will ich erfunden werden wie Gold.“ Betrachte die triumphierenden Worte: „Ich will erfunden werden“. Beachte, dass Hiob inmitten seiner feurigen Anfechtungen steckt, als er diese gewaltige Glaubensaussage macht. Es ist eine Sache, Zeugnis zu geben, nachdem man durch Wasser und Feuer gegangen ist, aber wir sind Gott wohlgefällig, wenn wir Seine Güte bezeugen und Seine Rettung selbst dann erklären und proklamieren, wenn die Wasser über uns hinweggehen und das Feuer noch lodert.

 

Liebe(r) Gläubige(r), JETZT ist die Zeit, den Sieg Gottes über deinem Leben zu prokla-mieren. Warte damit keine weitere Stunde mehr. Dies ist nicht die Zeit, in Angst und Furcht zurückzuweichen und dem Feind sein Ohr zu leihen, sondern vielmehr den ver-trauenswürdigen Verheißungen Gottes zu glauben, Sein Wort zu proklamieren und fest-zustehen, indem wir auf Jesus schauen.

 

Als letztes: das hebräische Wort „rvaja“, das Einweichen oder Durchtränken, Durchdrin-gen bedeutet,  wird in Psalm 66,12 mit wohlhabend (in der deutschen Bibel steht dafür „Fülle“) übersetzt. Obwohl dieser Begriff in der King James Übersetzung mit „wohlha-bend“ übersetzt ist, bezieht sich „rvaja“ nicht nur auf Finanzen, sondern auf „einen gro-ßen Überfluss, einen Ort der Wiederherstellung, der Erfrischung, den Ort Seiner Versor-gung und Gegenwart“. Die einzige andere Stelle, an der dieser Begriff erscheint, ist in Psalm 23,5, wo das Wort mit „überfließen“ übersetzt wird: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde, du salbst mein Haupt mit Öl, mein Becher fließt über.“

 

Das ist die Verheißung des „Durchkommens“: Wir „kommen durch“ die Verwüstung, um die Durchdringung, das Durchwässern, das „Überfließen“ der Gegenwart des HERRN zu erleben und zu erfahren! Wir „kommen durch“ Versuchungen und Anfechtungen, um in unserem Geliebten zu bleiben! Wir überwinden, um Seine Gnade und Freundlichkeit zu bezeugen und Seine Macht und Treue, inmitten unserer Anfechtungen, zu erfahren!

 

Gebiete der Angst, dem Zweifel und Unglauben zu verschwinden, liebe(r) Gläubige(r), um zu Christus selbst „durchzudringen“.

 

Ich segne dich und deine Angehörigen. Möge die Gunst und Gnade Gottes in eurem Leben überfließen (Psalm 84,11)!

 

Bobby Connor

Eagles View Ministries