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Ofer Amitai

 

Die Rüstung Sauls oder die Steinschleuder Davids

 

auf der Fürbittkonferenz in Ma’ale haChamisha

am 19.01.2009, übersetzt von Doris Dietz

 

 

Die Gemeinde am Scheideweg

Ana Adonai

Das Lied, das wir gerade gesungen haben: „Ana, Adonai!“ singen wir in unserer Gemeinde sehr oft, weil es unsere Hoffnung und Sehnsucht nach dem Erbarmen Gottes ausdrückt, dass es über dieses Land kommen und Gnade, Trost und Leben bringen möge. Ich weiß nicht, was ihr von unserem Volk denkt. Ihr denkt vielleicht wie andere, dass wir den Krieg lieben. Aber ich sage euch: dieses Volk ist verwundet. Es wurde vor dem Schwert gerettet und eingesammelt, es hat Jahrzehnte, ja, Jahrtausende der Verfolgung erlebt. Gleich nach dem Holocaust mussten wir beginnen, für unsere Nation zu kämpfen. Wie sehr sehnen wir uns nach dem Erbarmen Gottes, wie sehr sehnen wir uns nach dem Tag, nach den Zeiten, in denen Gott durch Seine Gegenwart und dadurch, dass Er uns Seine Herrlichkeit zurückbringt, unser Volk trösten wird. Der einzige Trost für unser Volk ist wirklich der Herr selbst. Wir wurden für Ihn geschaffen, und wir haben in diesem Land keine andere Zukunft als Ihn. Darum lieben wir Ihn, und wir sehnen uns nach Ihm. Und dieses Wort „ana“ heißt: „Ich bitte Dich, Herr, - erhebe Dein Angesicht auf uns, lass Dein Gesicht in dieses Land scheinen, dieses Leuchten, die Liebe, die selbst Leben ist, die Herrlichkeit ist, das Licht des Himmels.“ Es ist das Licht der Schöpfung, denn Er ist der Schöpfer. Denkt einen Augenblick daran: das ist es, wonach unser Herz sich sehnt, das ist es, was wir wünschen, und darum singen wir. Und das ist es, was dieses Volk braucht. Aber leider ist die Zeit dafür noch nicht gekommen. Wir müssen weitermachen, wir müssen glauben, beten, wir müssen uns bewaffnen und in die Schlacht ziehen, physisch und geistlich. Leider ist die Zeit der Ruhe noch nicht gekommen. Es ist noch nicht Zeit, die Freundlichkeit und Milde zu suchen, nach der wir uns so sehnen und die wir wünschen. Die Zeit des Friedens ist noch nicht da.

 

Heute Abend werde ich unter dem Titel:

„Die Rüstung Sauls oder die Steinschleuder Davids“ über: „die Gemeinde am Scheideweg“ sprechen.

 

Die Leute, die ihren Gott kennen, werden fest bleiben und handeln

In Daniel 11, 32 hören wir dieses wunderbare Wort: „Und er wird die, welche gegen den Bund freveln, durch Schmeicheleien zum Abfall verleiten; die Leute aber, die ihren Gott kennen, werden fest bleiben und handeln!“ Sie werden in Gott handeln. Das ist wunderbar: in den letzten Tagen werden die Menschen, die ihren Gott kennen, stark sein und handeln, sie werden das schaffen, was Gott beabsichtigt, was Gott plant, sie werden Seinen Willen tun.

 

Als Jeshua seine Jünger fragte: „Für wen haltet ihr mich?“ – und Petrus durch Offenbarung direkt vom Himmel, vom Herzen des Vaters, bekannte: „Du bist der Sohn Gottes!“ - sagte Er: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ Römer 16, 20: „Der Gott des Friedens wird in kurzem den Satan unter euren Füßen zertreten.“ - Dieser sanfte, wunderbare Gott, den wir kennen, wird satan in kurzem unter euren Füßen zertreten. Das Wort „zertreten“ heißt nicht: „ein wenig schlagen“, sondern „total zermalmen, vernichten“. Es handelt sich hier nicht nur um eine völlige Niederlage, sondern um eine bittere Demütigung eines besiegten Feindes, denn Gott wird seinen Nacken und seinen Kopf unter unsere Füße legen. Gott wird das tun, aber hier steht: unter die Füße der Gemeinde. Und das erinnert uns an 1. Joh. 3, 8: „Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass Er die Werke des Teufels zerstöre.“ Doch Er tut das auch durch Seine Gemeinde.

 

Wir sollen auf dieser Erde Sieg haben

Ich habe euch einige erstaunliche, sehr starke Texte über die Zukunft der Gemeinde vorgelesen, nicht wahr? Glaubt ihr das? Ihr sagt alle: „Amen!“ Aber es ist nur in eurem Kopf. Eines Tages wird das für uns Realität sein. Aber ich habe die Texte absichtlich vorgelesen, um zu sagen, dass wir in den Gemeinden in unserer heutigen Wirklichkeit noch weit davon entfernt sind. Die Verheißungen Gottes und die Realität des Sieges, dessen, was Er am Kreuz getan hat und was durch die Gemeinde geoffenbart wird, ist unbegreiflich wunderbar, herrlich, erstaunlich. Und das zeigt uns auch, dass Gott in der Endzeit die Gemeinde gebrauchen wird. Stimmt’s? Sein Plan ist, dass wir auf dieser Erde Sieg haben sollen, selbstverständlich durch Ihn und in Ihm. Aber ich möchte es so sagen: obwohl Daniel es vor langer Zeit in weiter Ferne sah, und andere es sahen, und Jeshua dies sagte - könnt ihr euch das vorstellen? Da stand Jeshua mit einer kleinen Gruppe von Jüngern und sagte solch erstaunliche Worte. Welch einen Glauben Er doch hatte! „Die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen!“ „Gott wird Satan völlig unter euren Füßen zermalmen.“ Und doch sind wir dazu noch nicht in der Lage.

 

Was ist los?

Was ist los? Und was will Gott in unseren Tagen tun, um uns zu solch einem Leib zu machen, zu solch einer Braut, solch einer Armee, solch einer Gemeinde? Was muss Er tun? Und was müssen wir wissen, bevor Gott uns wirklich in dieser Weise gebrauchen kann?

 

Die israelische Armee erlitt vor zwei Jahren eine schwere Demütigung, weil sie nicht auf den Krieg vorbereitet war. Sie war nicht die Armee, die wir kennen. Sie war nicht genug trainiert, und, was schlimmer ist, sie hatte merkwürdige Vorstellungen darüber, wie sie im Vorderen Orient überleben könne. Aber diese Armee hat ihre Lektion gelernt, und zwei Jahre lang haben wir „unsere Hausaufgaben gemacht“. Wenn ihr wissen wollt, wie gut wir uns seitdem vorbereitet haben, dann seht euch nur an, was in Gaza geschah. Ich hörte, wie sogar einer von der Hamas sagte: „Was ist los mit euch? Ihr kämpft ja wie damals im Jahr 1948.“ Das war das Ergebnis harter Arbeit. Und ich möchte heute etwas berühren, was Gott mir - wenigstens für mich selbst - gezeigt hat, und was, wie ich glaube, die Gemeinde braucht. Ich bete jedenfalls darum. Es ist etwas, das wir wissen müssen, bevor wir uns einbilden, dass wir die Pforten der Hölle überwinden können, die wir noch nicht bereit und noch nicht trainiert sind.

 

David tritt auf

1. Sam. 17: Ihr kennt dieses Kapitel sehr gut, in dem David, der Junge, ins Feld kommt und die Philister sieht, die sich gegen Israel versammelt haben. Goliath steht in der Mitte und äußert Lästerungen gegen Gott und sät Angst in die Herzen der Israeliten. Vers 31: „Und als man die Worte hörte, die David sagte, meldete man es dem Saul; und er ließ ihn holen.“ - Bis zu diesem Augenblick herrschte große, lähmende Angst im Lager Israels. Aber David sagte lauter merkwürdige Dinge, und das kam Saul vor Ohren. Vers 32: „Und David sprach zu Saul: ‚Niemand soll seinetwegen den Mut sinken lassen; dein Knecht wird hingehen und mit diesem Philister kämpfen!’ Saul aber sprach zu David: ‚Du kannst nicht hingehen, um gegen diesen Philister zu kämpfen, denn du bist noch ein Knabe; dieser aber ist ein Kriegsmann von Jugend auf!’“ Doch David erzählt Saul, was mit dem Löwen und dem Bären geschah und, wie er die Lämmer seiner Herde rettete, und in Vers 37 sagt David: „’Der HERR, der mich von dem Löwen und dem Bären errettet hat, Er wird mich auch von diesem Philister erretten!’ Und Saul sprach zu David: ‚Geh hin, und der HERR sei mit dir!’ Und Saul legte David seine Rüstung an und setzte einen ehernen Helm auf seinen Kopf und legte ihm einen Schuppenpanzer um. Danach gürtete David sein Schwert über seine Kleider und bemühte sich zu gehen, denn er hatte es noch nicht versucht. Da sprach David zu Saul: ‚Ich kann darin nicht gehen, denn ich bin es nicht gewohnt!’ Und David legte es von sich ab. Und er nahm seinen Stab in die Hand und erwählte sich fünf glatte Steine aus dem Bach und legte sie in die Hirtentasche, die er hatte, und zwar in die Schleudersteintasche, und er nahm seine Schleuder zur Hand und näherte sich dem Philister.“

 

Saul – ein auserwählter Mann

Ich glaube, dass die meisten von uns den König Saul schon längst abgetan haben. Wir lesen von ihm und sagen: „Ja, ja, Saul symbolisiert das Fleisch und David den Geist. Der eine ist von Menschen erwählt, der andere von Gott. Saul schreiben wir ab und vergessen ihn.“ Aber ich möchte euch sagen, dass Saul wirklich etwas anderes war. Er war der Beste, den Israel hatte. In 1. Sam. 9, 2 lesen wir: „(Kis) hatte einen Sohn namens Saul, stattlich und schön, so dass keiner schöner war unter den Söhnen Israels; um Haupteslänge überragte er alles Volk.“ Wir denken: aber das betrifft nur das äußere – und doch: das Wort für „stattlich“ ist hier „Bachur“. Ein „Bachur“ ist im Hebräischen ein „Erwählter“. Wir haben Wahlen, und das Wort dafür ist „Bchirot“. Wir haben die vom Volk Erwählten, das sind die „Nivcharim“. Alle diese Wörter stammen von derselben Wurzel. Er war ein „Bachur“. Im heutigen Hebräisch ist ein „Bachur“ ein junger Mann. Aber der Sinn ist: er war ein auserwählter Mann, und das Wort, das bei Schlachter mit „schön“ übersetzt ist, heißt einfach „gut“. Er war gut. Das ist es, was der Geist sagt, was von ihm gesagt wird. Und nicht nur das, sondern er wurde auch vom Herrn durch Samuel gesalbt – genau wie David. Und unter dieser Salbung weissagte er. Salbte ihn Samuel halbherzig? Bestimmt nicht! War es Gott nicht ernst mit Saul – ebenso wie mit David? Auch das glaube ich nicht. Gott salbte diesen jungen Mann Saul!

 

Du hast töricht gehandelt

In Samuel 13 sehen wir etwas Erstaunliches, das wir verstehen müssen: als Saul versagte – und wir werden noch sehen, warum –, sagte Samuel zu Saul in Vers 13: „Du hast töricht gehandelt! Du hast das Gebot des HERRN, deines Gottes, das er dir geboten hat, nicht gehalten! Denn sonst hätte der HERR jetzt dein Königtum über Israel auf ewig bestätigt!“ Was bedeutet das? Wusstet ihr übrigens, dass dieser Vers in der Bibel steht? Habt ihr ihm je die Bedeutung beigemessen, die er verdient? Gott hätte Sauls Königtum auf ewig bestätigt! Mit anderen Worten: „Wenn du Gott gehorcht hättest, hätte Gott den Messias durch deine Familie in die Welt gesandt.“ – Was denkt ihr darüber? Wir können ihn nicht so einfach abtun. Dieser Vers lässt mich glauben – es sei denn, dass Samuel log und Gott unaufrichtig gewesen wäre – dass Gott denjenigen genommen hätte, den die Menschen erwählt hatten; Er hätte an diesem Mann gearbeitet, um ihn zu reinigen und ihn so weit zu bringen, dass Er ihm ein Herz nach Gottes Willen hätte geben können. Das müssen wir glauben – dass Gott so demütig ist, dass Er gesagt hätte: „Das Volk wünscht einen König, es lehnt Mich ab – aber auch damit will Ich wirken; und Ich will mein Volk segnen und es nicht verlassen, und Ich will aus diesem Mann machen, was Ich aus ihm machen muss.“ Gott war bereit, und es war Seine Absicht, ihn zu bestätigen.

 

Der HERR ist erstaunlich barmherzig

Das ist wichtig, denn auch für uns hat Gott ewige Dinge geplant. Als das Volk in Sam 12, 19-22 seine Entscheidung getroffen hatte und Samuel den HERRN anrief und Er Donner und Regen sandte, sagten sie zu Samuel: „’Bitte den HERRN, deinen Gott, für deine Knechte, damit wir nicht sterben; denn zu allen unseren Sünden haben wir noch die Bosheit hinzugefügt, dass wir für uns einen König begehrten!’ Samuel aber sprach zum Volk: ‚Fürchtet euch nicht! Ihr habt zwar all dieses Böse getan; doch weicht nicht von der Nachfolge des HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen! Und weicht nicht ab zu den nichtigen Götzen; sie nützen euch nichts und können euch nicht erretten, denn sie sind nichtig. Der HERR aber wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verstoßen, denn es hat dem HERRN gefallen, euch zu seinem Volk zu machen.’“ Ist der Herr nicht erstaunlich barmherzig? Und Er ist nicht nur erstaunlich barmherzig – denkt ihr nicht, dass Er der Demütigste von allen ist, dass Er sich so weit demütigte, dass Er sagte: „Auch das will Ich akzeptieren und in Meine Pläne aufnehmen!“?

 

Wenn ihr also Saul nicht leichtfertig abtun könnt, was war dann das Versagen und die Tragödie Sauls, denn es war wirklich eine große Tragödie? Wenn dir verheißen worden wäre, dass du zu der Familie gehörtest, aus der der Messias hervorgehen würde – und Gott das bereute, das wäre tragisch.

 

Saul gab seiner Seele nach

In 1. Sam. 13 lesen wir, dass Samuel zu Saul gesagt hatte, er solle sieben Tage auf ihn warten. Nach Vers 8 wartete Saul sieben Tage, aber Samuel schien sich zu verspäten. Saul konnte nicht länger warten, und in Vers 9 sagte er: „’Bringt das Brandopfer und die Friedensopfer zu mir!’ Und er brachte das Brandopfer dar.“ Als er gerade damit fertig war, kam Samuel und tadelte Saul und sagte: „Was hast du getan?“ – Sauls Seele stand unter Druck, und er gab ihm nach. Das ist ein wichtiger Punkt: er gab seinem eigenen Denken und seiner Seele nach, seinem Gefühl. Er sah, was geschah, und anstatt am Gehorsam Gott gegenüber festzuhalten, gab er seinem Drang nach, die Leute festzuhalten. Es waren im Wesentlichen drei Dinge, die ihn bewegten: das Volk verließ ihn und zerstreute sich, der Feind übte Druck aus, und Samuel verspätete sich. Es schien, dass alles schief ging, und da gab er nach. Das ist ein wesentlicher Punkt, denn dieser Druck auch von innen in seiner Seele brachte ihn an den Punkt, wo er Gott ungehorsam wurde. Das war seine Sünde. Er brach den ausdrücklichen Befehl Gottes.

 

Saul gehorcht teilweise und handelt nach eigenem Gutdünken

In 1. Samuel 15 sehen wir, wie sich die Tragödie Sauls weiter entfaltet. In Vers 3 bekommt er von Samuel einen Befehl betreffs Amaleks: „So ziehe nun hin und schlage Amalek, und vollstrecke den Bann an allem, was er hat, und schone ihn nicht; sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel!“ Vers 7-9: „Da schlug Saul Amalek, von Hawila an bis nach Schur, das östlich von ägypten liegt, und er nahm Agag, den König von Amalek, lebendig gefangen; dagegen vollstreckte er den Bann an dem ganzen Volk mit der Schärfe des Schwertes. Und Saul und das Volk verschonten Agag und die besten Schafe und Rinder und das Vieh vom zweiten Wurf und die Mastschafe und alles, was wertvoll war (sie verschonten alles, was in ihren eigenen Augen „wertvoll“ war) und wollten den Bann an ihnen nicht vollstrecken; alles Vieh aber, das wertlos und schwächlich war, an dem vollstreckten sie den Bann.“

 

Vers 13-15: „Als nun Samuel zu Saul kam, sprach Saul zu ihm: ‚Gesegnet seist du vom HERRN! Ich habe das Wort des HERRN erfüllt!’ (Saul war glücklich über das, was geschehen war.) Samuel aber antwortete: ‚Und was ist das für ein Blöken von Schafen in meinen Ohren und Brüllen von Rindern, das ich da höre?’ Und Saul sprach: ‚Man hat sie von den Amalekitern hergebracht; denn das Volk verschonte die besten Schafe und Rinder, um sie dem HERRN, deinem Gott zu opfern; an dem übrigen haben wir den Bann vollstreckt!’“ – Saul verschont Agag, weil er Mitleid mit ihm hat. Das hebräische Wort hier bedeutet: „Mitgefühl haben“. Es tat ihm Leid um ihn. Agag muss ein gut aussehender Mann gewesen sein. Das Wort heißt: „Mitgefühl haben“, „verschonen“, „Mitleid haben“ – er hatte Mitleid, wo Gott gesagt hatte, er solle kein Mitleid haben. Und das Volk verschonte das Beste.

 

Das, was ihr verschont, wird euch verfolgen

Dieses Verhalten hat zweierlei Folgen. Eine ist, dass Saul verworfen wird. Das wisst ihr, und ich brauche mich nicht weiter darüber auszulassen. Darüber sind viele Predigten gehalten worden. Aber Jahrhunderte später gerieten die Juden in Persien in Gefahr, durch Haman vernichtet zu werden, der aus der gleichen Familie stammte. Einer der Söhne Agags muss verschont oder gerettet und wahrscheinlich heimlich vom Schlachtfeld weggebracht worden sein, und sein Nachkomme erhob sich in jenem fernen Land, und brachte das Volk Gottes in Gefahr. – Erinnert euch daran: was ihr verschont, wird euch verfolgen und zu töten versuchen. Das, was ihr schont, wird euch verfolgen.

 

 

 

Man kann Gott nicht geben, was man nach Seinem Wort vernichten soll

Samuel tadelt ihn, weil er der Stimme Gottes nicht gehorcht hat. Vers 19-21: „’Warum hast du denn der Stimme des HERRN nicht gehorcht, sondern bist über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN?’ Und Saul antwortete dem Samuel: ‚Ich habe doch der Stimme des HERRN gehorcht – (hört zu: dies ist wesentlich!) - und bin den Weg gezogen, den mich der HERR sandte, und habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollstreckt! Aber das Volk hat von der Beute genommen, Schafe und Rinder, das Beste des Gebannten, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern!’“ – Das ist ein weiterer Punkt: ihr könnt Gott nie geben, könnt Ihm nicht opfern, was ihr nach Gottes Wort vernichten sollt.

 

Ungehorsam ist wie Zaubereisünde

Samuel fährt fort und betont in Vers 22: „’Hat der HERR dasselSeite 61 des Rundbriefes 45 DIE BRüCKE Berlin-Jerusalem e.V. be Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des HERRN gehorcht? Siehe Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern! Denn Ungehorsam ist wie die Sünde der Zauberei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst.’“ – Das war das Ende der Erwählung der Familie Sauls. übrigens wurde damit auch das Schicksal Jonathans, eines guten Mannes, des guten Freundes Davids, besiegelt.

 

Es war Sauls Problem, dass er seelisch war. Und das ist auch das Problem der Gemeinde. Seelisch sein bedeutet, dass man seinen eigenen Gefühlen und Gedanken den Vorrang gibt vor dem Wort Gottes. Es brauchen nicht nur Gefühle zu sein, es können auch Gedanken sein - und es ist die Entscheidung für diese Gedanken und Gefühle. So erhebt man die Seele und das Fleisch über den Geist Gottes – und im Innersten ist das Rebellion und Zauberei.

 

In einem feinen kleinen Buch, das ich sehr empfehle – „Die latente Macht der Seele“ – schreibt Watchman Nee: „Die Gefahr im Leben des Gläubigen besteht darin, den Geist mit der Seele zu verwechseln und die Seele mit dem Geist, und so getäuscht zu werden, dass er die Fälschung böser Geister akzeptiert, so dass Gottes Werk durcheinander gebracht wird.“ – Erkennt ihr, wie schnell seelisch sein dazu führt, von bösen Geistern beeinflusst zu werden? Das ist genau das, was Samuel sagte.

 

Es ist unser Ich

Darf ich sagen, bevor ich es vergesse, dass das, was du verschonst, gegen dich aufstehen wird. Lasst mich euch sagen, worum es sich hier handelt: es ist euer Fleisch, es ist euer Ich. Seht ihr, warum wir diese Dinge so wenig durchschauen und erkennen, warum wir so verwirrt sind? Das ist die Gefahr für den Gläubigen. Ich weiß nicht, wie sehr ihr euch heute in Gefahr wähnt. Eine der Schwierigkeiten mit uns menschlichen Wesen ist, dass Gott uns wirklich etwas klar machen muss, um uns zu wecken! Es könnte eine Predigt sein. Aber Gott muss sie praktisch anwenden, damit wir fragen: „Bin ich in Gefahr, Herr?“

 

Saul ist eine Mischung von Fleisch und Geist

Seht ihr: Saul ist nicht nur Fleisch. Saul ist eine Mischung von Fleisch und Geist. Und wenn das Fleisch und die Seele die Macht über die Salbung bekommen, dann wird das zu einem Werk der Finsternis – das fähig macht zu unsäglich Bösem. über diese beiden Dinge hat Gott viel zu sagen. Wir können jetzt nicht tief in diese Dinge hinein blicken. Aber ich möchte euch einige Verse vorlesen, die euch zeigen werden, wonach Gott sucht.

 

Keine Verdammnis für die, die gemäß dem Geist leben

Römer 8, 1-4: „So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, die in Christus Jesus sind“ – (und hier hören wir im Allgemeinen auf: „Ich bin nicht mehr unter Verdammnis! Halleluja!“ – aber hört auch dies: es gibt keine Verdammnis – nur für eine gewisse Art von Menschen) die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist. „Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war -, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist.“

 

Das ganze Evangelium

Hier haben wir eigentlich das ganze Evangelium! Ist euch klar, dass Jesus Christus, Jeshua Ha- Maschiach selbst Sein Leben hier lebte, die Sünde in Seinem eigenen Leib verurteilte, starb, auferweckt wurde und Seinen eigenen Geist in unsere Herzen und Leben und sogar in unseren Leib sandte und uns durch diese Tat von den Banden befreite, mit denen wir ans Fleisch gefesselt waren? Aufgrund dessen, was Er getan hat, seid ihr nicht mehr verpflichtet, unter der Herrschaft eures eigenen Fleisches – oder unter der Herrschaft des Fleisches anderer - zu leben.

 

Ich bin nicht verpflichtet, mich meinem Fleisch unterzuordnen

Der beste Rat, den ich je von jemand in der Bibelschule bekam, war dieser: wir wurden eingeladen, in Israel mit bestimmten Leuten zu arbeiten. Was wir tun sollten, schien uns ein wenig merkwürdig. Ich ging zu einem von ihnen und sagte: „Ich bin bereit, alles zu tun, was der Herr von mir will.“ Der Bruder, den ich fragte, sah mich an und sagte: „Du bist nicht im geringsten verpflichtet, dich dem Fleisch irgendeines Menschen unterzuordnen.“ Das war das Ende dieser Sache. Ich hatte den Herrn gehört und sagte zu dem Merkwürdigen, das ich tun sollte: „Nein, danke!“ Aber das Wichtigste ist: ich bin nicht verpflichtet, mich meinem Fleisch unterzuordnen, weil Christus mich befreit hat. Aber könnt ihr verstehen, wie verwirrend es ist, wenn wir das sehen und glauben und Sein Blut lieben – und ich glaube, dass wir das tun – und doch in unserem Wandel weiterhin halb dem Geist und halb dem Fleisch folgen? Solch eine Gemeinde versucht, die Rüstung Sauls zu tragen. Saul hatte eine Rüstung wie der Rest der Nationen um ihn herum. Fleischlich gesinnt sein ist Tod, doch geistlich gesinnt sein ist Leben und Frieden. Denn der fleischliche Sinn ist ein Feind Gottes. Und fleischlich zu sein, betrifft nicht nur das Fleisch, sondern es umfasst auch die Gedanken, die Gefühle, die eigentliche Seele; dann wirken seelische Impulse in uns. Und die dem Fleisch gemäß leben, können Gott nicht gefallen.

 

Eine klare Abgrenzung zwischen geistlichem und fleischlichem Menschen

Gal. 5, 16-17: „Ich aber sage: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, so dass ihr nicht das tut, was ihr wollt.“ Verse 24-25: „Die aber Christus angehören, die haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir im Geist leben, so lasst uns auch im Geist wandeln.“ Seht ihr hier etwas, das sehr klar ist? Und ich habe nur zwei Texte darüber gelesen. Es besteht eine definitive, eine klare Abgrenzung zwischen einem geistlichen Menschen und einem, der nach dem Fleisch wandelt. Hier wird immer wieder deutlich, dass diejenigen, die Christus angehören, ihr Fleisch mit seinen Leidenschaften und Lüsten gekreuzigt haben. Wer ist es, der hier handelt? Wir sind es! Wir müssen das tun!

 

Ein gewaltiger Kampf zwischen Geist und Fleisch

Wisst ihr, warum wir schwach sind? Oder wisst ihr, warum wir in Schwierigkeiten geraten? Oder warum die Gemeinden so schwach sind? Wenn ihr die Gemeinden heute betrachtet – ich bin sicher, dass es viel Wundervolles gibt, aber wenn es nicht diese Schwachheit gäbe, brauchte ich nicht darüber zu predigen. All die Einbildungen, die Geschäftigkeit, die Fleischlichkeit und Sünde, all die Verwirrung – und all das, was als „Gemeinde“ betrachtet wird – all das kommt aus derselben Quelle wie bei Saul. Die Schwäche besteht darin, dass wir die Dinge verschonen möchten, die nach Gottes Willen tot sein sollten – weil wir in allererster Linie uns selbst verschont haben. So lange wir unser wunderbares Ich verschonen, oder soll ich es von mir selbst sagen: so lange Ofer sich selbst schont, wird er ein seelischer Christ bleiben. Hier handelt es sich um einen gewaltigen Kampf zwischen dem Geist und dem Fleisch. Wenn der Geist in euch hineinkommt, dann nicht, um euch zu einem Picknick mitzunehmen – dann wird Er euch zum Leben Christi führen, Er wird euch dazu leiten, dass ihr euer Leben niederlegt. Dann wird Er euch dahin bringen, dass ihr liebt, was nicht leicht zu lieben ist. Es wird euch dahin bringen, Gott mehr zu lieben als euch selbst. Es wird euch dahin bringen, dass ihr gegen euch selbst arbeitet, dass ihr euch selbst den Rücken kehrt und dem Herrn gehorcht anstatt euren eigenen Gedanken, koste es, was es wolle.

 

Er wird mich neu schaffen

Der Geist Gottes wirkt in uns. Ich liebe den Vers in 2. Kor. 3, 18 – er füllt mich mit Hoffnung: „Und wir alle, die wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn schauen und widerspiegeln, werden in dasselbe Bild verwandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist, der der Herr ist.“ Das ist Gottes Werk. Er wird einen Saul wie mich nehmen und mich wie den Sohn Davids machen. Er wird mich nehmen, wie ich bin, mich in Sein Haus bringen, Er wird mir vergeben und mich reinigen und mich mit dem Geist füllen. Doch dann wird Er durch diesen Geist bestrebt sein, mich zunichte zu machen und wird mich neu schaffen, mich in das Bild Seines eigenen Sohnes verwandeln.

 

Gott nimmt Sein eigenes Wort

Was ist es, das das in unserem Leben tut? Hebr. 4, 12: „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Seele als auch Geist, sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens.“ Gott nimmt Sein eigenes Wort: die Hand, die dieses Schwert berührt, ist der Geist, und Er kommt und Er scheidet zwischen Seele und Geist. Wenn Er das nicht tut, werden wir wie Saul enden, wir werden dem Untergang geweiht, weil wir verwirrt sind und zwischen Geist und Seele nicht unterscheiden können. Wir werden zum Herrn sagen: „Herr, ich habe Deiner Stimme gehorcht!“ Und der Herr wird euch antworten: „Aber ich höre Blöken. Dein Leben macht noch Lärm.“ Was ist das? Seht ihr, unsere Seele liebt es, sich selbst zu schonen: das Beste wollen wir Gott opfern. „Ich will mein Bestes Gott geben.“ Und Gott antwortet: „Habe Ich dir nicht gesagt, du solltest es vernichten?“ Wie vernichten wir es? Wir kommen ganz einfach zu Gott und lassen Ihn tun, was Er will.

 

Ich bin nur ein Bruder und habe Probleme wie ihr auch. Gott arbeitet an meinem Leben. Aber Er hat mich auch als Pastor eingesetzt. Und ich möchte euch sagen, dass das, wovon ich heute Abend spreche, an der Arbeit eines Pastors in der Gemeinde am wenigsten beliebt ist. Die Menschen werden euch vieles tun lassen – aber dies nicht. Sie im Krankenhaus besuchen? Gern! – Für jemand beten, ein junges Paar trauen, Kinder segnen, zu allen Partys kommen – absolut. „Es ist so schön, dass Sie heute Abend hier sind, Pastor!“ – Aber wenn man das Messer herausnimmt – dann sieht man plötzlich andere Reaktionen.

 

Unser alter Mensch muss abtreten

Ich sage das, weil Jeshua unser „Pastor“ ist. Er ist es, der uns zu einer solchen Braut machen will, die auf den Nacken des Feindes treten kann, die die Pforten der Hölle überwinden kann, die Ihm ohne Anmaßung in Heiligkeit auf dieser Erde dienen kann, mit Ihm erfüllt und herrlicher gemacht, als man es sich vorzustellen vermag. Das ist es, was wir nicht verstehen. Wenn Saul fähig gewesen wäre, in einer Vision zu sehen, was Gott für ihn zu tun plante, dass Er den Messias durch ihn bringen wollte… Genau das war es, was David erlebte. Er sagte: „Ich will Gott ein Haus bauen. Was mit mir geschieht, ist mir gleichgültig.“ Sein ganzes Leben bestand aus einem Anliegen. Wenn Saul das gesehen hätte, glaubt ihr, er hätte das so leichtfertig aufgegeben? Hätte Esau gesehen, was das wahre Erbe des Erstgeborenen war, denkt ihr, dass er das so unbekümmert aufgegeben hätte. Aber sie waren fleischlich, wandelten nach dem Fleisch. Und das symbolisiert für mich unser altes Wesen, diesen alten Menschen, der abtreten muss.

 

HERR, tue alles, was du tun musst

Das Werk des Kreuzes trennt den Geist von der Seele und befreit euch dazu, dem Herrn zu gehören. Stellt euch den Frieden und das Leben und die Gnade und die Kraft vor, die ihr haben könntet, wenn ihr bereit wärt – wenn ich bereit wäre, wenn du bereit wärest -, im Geist zu wandeln! Sagt dem Herrn:

 

„Herr, tu alles, was Du tun musst, so dass ich heilig bin und ganz Dein bin und im Geist wandele!“

 

Ich spreche nicht von großen Gaben, ich spreche vom Sein, ich spreche von der Gemeinschaft mit Ihm, ich spreche davon, Gott zu besitzen, mit Ihm erfüllt zu sein, so dass wir seine Herrlichkeit widerspiegeln. Wenn ihr Heilige gesehen habt, die voll von der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes waren, dann wisst ihr, wovon ich spreche. Wenn ihr zu ihnen in einen Raum tratet, wart ihr in der Gegenwart Gottes; nicht sie waren Gott, aber sie waren mit Ihm erfüllt, und ihr konntet sie nicht von Gott trennen. Das sind Menschen, die viel durchgemacht haben. Warum fürchten wir uns so davor?

 

Die seelische Macht nimmt euch direkt mit auf die andere Seite

Watchman Nee schrieb in dem gleichen Buch auch dies: „Wenn das tiefere Werk des Kreuzes nicht auf unser adamitisches Leben und Wesen angewandt wird und durch den Heiligen Geist eine echte Vereinigung mit dem auferstandenen Herrn bewirkt wird, können wir, uns selber unbewusst, unsere seelische Macht entwickeln.“ Und die seelische Macht nimmt euch direkt mit auf die andere Seite.

 

David war erfüllt von Leidenschaft und Liebe zu Gott

Was war es, was David auszeichnete? Was war das Geheimnis seines Lebens? Es ist so einfach, dass es uns schon deswegen entgehen kann. „Eines erbitte ich vom HERRN, danach will ich trachten, dass ich bleiben darf im Haus des HERRN alle Tage meines Lebens, die Lieblichkeit des HERRN zu schauen…“. IHN wollte er betrachten. David war erfüllt von einer Leidenschaft und Liebe zu Gott! Alles, was er je wünschte, war, Raum für Gott zu schaffen, Gott ein Haus zu bauen. Jemand hat ausgerechnet – nicht ich selbst – und nachgerechnet habe ich das auch nicht – dass das, was David für Gott an Silber und Gold und allem anderen gesammelt hat, wenn ich mich recht erinnere, in heutigem Geld, 150 Milliarden Dollar ausmachen würde. Alles war für IHN.

 

Eins im Geist mit dem HERRN

In den Händen eines Mannes wie er – in den Händen einer Gemeinde wie er – ist ein kleiner Stein genug. Und mit Hilfe des Heiligen Geistes tötet der kleine Stein Riesen. Das Wichtige war, dass vor einem Mann, der das Kreuz durchlebt hat, einem Mann, der eins ist mit dem auferstandenen Herrn, oder vor einer solchen Gemeinde kein Tor verriegelt ist, keine Stadt widerstehen kann. Kein Dämon in der Hölle kann einer solchen Braut widerstehen, denn sie und ihr Herr sind eins im Geist. Unser Leben für Christus leben Ich glaube, Gott hat mir das nicht nur für euch ins Herz gelegt, es ist für die Gemeinde, es ist für uns alle! In Israel brauchen wir eine solche Gemeinde! Wenn wir nicht zu einer solchen Gemeinde werden, oder wenn Gott uns nicht in eine solche Gemeinde verwandeln kann, dann sieht unsere Zukunft trüb und trostlos aus. Aber aufgrund der Verheißungen Gottes für Israel glaube ich, dass es Ihm gelingen wird – doch ich glaube nicht, dass es ohne eine siegreiche Braut so weit kommen kann. Mein Wunsch, mein Sehnen und mein Gebet für den Leib Christi in Israel und für den Leib Christi in den Ländern, aus denen ihr kommt, ist, dass Gott eine Gemeinde haben möchte, die, nachdem sie so viele Schlachten verloren hat, sich wieder sammelt und trainiert und lernt und auf Gott schaut und im kommenden Krieg nicht wie ein Saul, sondern wie ein David auftreten wird. Das ist die Gemeinde, die Gott vorbereitet, damit sie in der Endzeit kämpfen kann, damit ihre Gebete effektiv sein können. Es kommt darauf an, wie sehr ihr bereit seid, euer Leben für Christus zu leben. Er wird unsere Gebete erhören, wenn wir die Gemeinde sind, die wir sein sollen.

 

Wenn wir nicht aufwachen, haben wir Probleme

Wenn wir nur Informationen haben und uns nicht danach richten, wird Gott uns nicht erhören. Doch Er wird uns erhören, wenn wir die Gemeinde sind, die wir sein sollen. Wenn wir nicht gehorchen und nicht aufwachen – als Einzelne und als ganze Gemeinde – dann haben wir Probleme. Aber wenn wir Gott kennen, können wir Großes tun. – In Matthäus 16 sprach Jesus, nachdem Er gesagt hatte, dass Er Seine Gemeinde auf diesen Felsen bauen wolle, von Seinem Tod am Kreuz. Da wurde Petrus plötzlich zum Feind Gottes. Und in Römer 16 und Römer 8 habe ich die Texte darüber gelesen, dass das Wichtigste ist, im Geist zu wandeln.

 

Ich schließe jetzt. Ich möchte für euch beten und Gott bitten, dass nicht nur während dieser Woche, sondern auch, wenn ihr zurückkehrt in eure Länder, etwas von dem, worüber wir gesprochen haben, in eurem Geist lebendig ist und dass es eine große Veränderung in eurem Leben und in dem Leben eurer Gemeinden bewirkt, weil es sehr kostbar ist.

 

Gebet

Vater, ich bitte dich ganz einfach, dass du die Wahrheit dessen, was wir jetzt gehört haben und was vielleicht nicht so gut ausgedrückt war, nimmst und uns allen klar machst. Es ist Deine Wahrheit und wir können uns davon nicht zurückziehen. Ich bitte, dass Du durch Dein Wort in unser Leben kommst und durch Dein Wort Seele und Geist voneinander scheiden mögest. Nimm alles weg von uns, was seelisch und fleischlich ist! Bitte, lass uns vor Dir keine Angst haben! Wir sollten Angst vor uns selbst haben. Hilf, dass wir keine Angst davor haben, uns Dir völlig hinzugeben! Hilf uns, dass wir Angst davor haben, uns Dir nicht hinzugeben! Hilf, dass wir nicht zufrieden sind mit einem Christentum, dessen Zentrum nicht der gekreuzigte Messias ist!

 

Vater, ich möchte Dich bitten, entfache in uns ein großes Feuer! Entfache ein großes Feuer in Deinem Haus! Gott, sende das Feuer vom Himmel! So wurde die Gemeinde geboren, und so muss sie auch gereinigt werden. Bring dieses Feuer vom Himmel! Und lösche alles menschliche Feuer, alles Falsche! Komm, Herr, komm zu Deiner Gemeinde! Herrsche souverän in ihr! Wirke in ihr, Herr, wie Du es früher getan hast! Wirf die Tische um und wirf die Waren der Händler aus dem Gotteshaus hinaus! Komm als Herr zu Deinem Leib in Israel und verbrenne in ihm, was nicht von Dir ist! Brenne in mir, Herr, brenne in uns, Herr, brenne in uns, bring Deinen Geist, bring Dein Schwert und tue, was getan werden muss, damit Du uns in einen neuen Tag bringen kannst, so wie Du es schon immer gewollt hast, mein Gott - um Deiner Herrlichkeit willen! Ich möchte sogar sagen: um Israels willen und um der Welt willen! Schone Deine Braut nicht! Schone Deine Gemeinde nicht! Schone Dein Haus nicht! Schone uns nicht! Sei siegreich, dann können wir sagen: Wir werden für immer mit Dir regieren, oh Du glorreicher König! Steh auf und sei Du unsere einzige Liebe, unser einziges Haupt, unser einziger Ehemann und unser Alles in allem, im Namen Jeschuas! Amen.