zurück

Geschichte DER BRÜCKE

 

DIE BRÜCKE BERLIN-JERUSALEM FEIERTE IHREN 20. GEBURTSTAG

Am 13. Mai 2010 feierte DIE BRÜCKE Berlin – Jerusalem ihren 20. Geburtstag. Jeder Geburt geht aber immer eine Empfängnis voraus und die fand im November 1980, also vor 30 Jahren, in Jerusalem, statt und hat etwas mit meiner persönlichen Berufungsgeschichte zu tun.

 

Aus der Krise zu neuem Leben

Im Jahr 1978 befand ich mich in einer meiner schwersten Lebenskrisen, die ich nur durch stundenlanges Beten und Bibelstudium durchstehen konnte. Eigentlich beschenkte mich mein himmlischer Vater in dieser Zeit mit einer persönlichen intensiven Bibelschule, in der Er sich mir offenbarte als der lebendige Gott, der alle Macht hat im Himmel und auf Erden – und auch in meinem Leben - und der Macht hat über Leben und Tod. Er stellte in ca. 21 Monaten alles, was mich bis dahin ausmachte und mein Leben war, auf den Kopf. Er veränderte mich grundlegend und ich durfte lernen, dass man eine lebendige persönliche Beziehung zu JESUS haben kann, aus der heraus Sein Leben fließt, ohne die wirkliches Leben gar nicht möglich ist.

Es war eine äußerst schmerzliche, schwierige und gleichzeitig wunderbare und heilsame Zeit, an deren Ende ein Neuanfang mit Ihm und die Erfahrung Hiobs standen. Mit ihm und wie er konnte ich sagen: „Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen, aber nun hat mein Auge dich gesehen, du mein Gott.“ Hiob 42,5

In dieser Zeit lernte ich, Seine Stimme zu hören. Ziemlich am Anfang dieser Periode forderte Er mich auf, täglich für Israel zu beten. Nach etwa einer Woche konnte ich nicht mehr Israel sagen, ohne heftig dabei zu weinen. Er erklärte mir, dass Er Seine Liebe, aber auch Seine Last für Sein Volk Israel auf mich und in mich hineingelegt hätte. Während der folgenden Wochen und Monate wuchs diese Liebe ständig in mir, obwohl ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Juden gesehen hatte und ich wünschte mir sehr, in Sein Land Israel zu fahren und Sein Volk kennenzulernen.

 

Transfer nach Berlin

Im Jahr 1980 führte mich der HERR nach Berlin, wo ich zuvor niemals hinwollte, weil mir die Stadt, mitten in der damals kommunistischen DDR und von einer Mauer umgeben, wie ein Gefängnis vorkam und ich schon immer viel Platz und Raum um mich herum brauchte. Offensichtlich war dies aber der Ort, wo Er mich haben wollte und natürlich kann man niemals gegen Ihn gewinnen . Er fand auf liebevolle Weise wunderbare Mittel und Wege, mich nach Berlin zu „versetzen“.

Betty Lowe, die erste Deutschland-Präsidentin der christlichen Frauenorganisation „Women’s Aglow International“ berief mich z. B. in ihren Deutschlandvorstand der neu gegründeten Niederlassung in Berlin. Gleichzeitig unterrichtete ich zunächst als Sprachlehrerin an der Berlitz-Schule. Gleich zu Anfang hatte Gott dort eine Überraschung für mich bereit, die mich völlig aus der Fassung brachte: Meine ersten Schüler waren russische Juden, die bei mir mit der Bibel deutsch lernten! Wow! Am Ende ihres Unterrichts haben alle ihren Messias als ihren persönlichen HERRN angenommen! – Unser Gott ist einfach genial und ich bin begeistert von Ihm!

 

Berufung in Jerusalem

In demselben Jahr fand im November die internationale AGLOW-Konferenz, nicht wie sonst üblich in den USA, sondern - in Jerusalem statt! Weil unsere „deutsche“ Präsidentin Amerikanerin war, wurde sie vom internationalen Vorstand gebeten, eine Deutsche aus ihrem Vorstand mitzubringen – und die war ich! Ich konnte es nicht fassen und „mein Herze ging in Sprüngen“.

Dort, in Jerusalem, im 21. Stockwerk des Hilton-Hotels, wo ich anstelle der deutschen Präsidentin in die „Präsidentensuite“ einquartiert worden war, fand meine Berufung in einer dramatischen Begegnung mit Jeschua statt. Betty Lowe war zu meinen Gunsten bei Freunden in Jerusalem abgestiegen – nur Gott kann so etwas arrangieren! In dieser Suite sagte Er mir u. a., ich solle eine Brücke zwischen Deutschland und Israel und Christen und Juden bauen und Sein Herz, Seine Gedanken, Empfindungen und Pläne für Sein Volk Israel den Menschen und Königen (Regierenden und Leitern aller Art) bekannt machen.

Nach dieser Begegnung war ich wie benommen und wusste nicht genau, wie mir geschehen war, ob ich geträumt hatte oder ob ich möglicherweise nicht mehr ganz normal war. Zu der damaligen Zeit, 1980, war es in Deutschland, in unseren Gemeinden, nicht gerade bekannt oder üblich, solche Erlebnisse mit Jesus zu haben.

Weil Gott darum wusste, bestätigte Er mir noch sechsmal durch Leiter und andere Menschen auf der Konferenz, was Er mir im „Obergemach“ gesagt hatte, also hörte ich es siebenmal, und es war dringend nötig, um mein inneres Gleichgewicht wieder zu erlangen. Die Verwirrung wich nach und nach einer zunehmenden Freude und immer größeren Erwartung.

 

Das Thema war ISRAEL AKTUELL

Auf AGLOW-Konferenzen wurden in den vergangenen Jahren hauptsächlich Frauenthemen behandelt. Diesmal war das Thema ISRAEL und es war mir, als ob diese Themen eigens für mich vorgetragen und erörtert wurden und der Heilige Geist selbst mitten in mein Herz hineinredete und mir das Wort Gottes offenbarte und lebendig machte. Ich lernte dort umfassend, dass das „Alte Testament“ keinesfalls alt, sondern im Gegenteil hochaktuell ist und etwas mit mir persönlich und mit der Zeit, in der wir leben, zu tun hat.

Ausbildungszeit

Mit meiner Berufung und dieser neuen Erkenntnis und Offenbarung kehrte ich aufgewühlt nach Berlin zurück. Ungefähr drei Monate durfte ich auf Wolke Nr. sieben, rosarot; weiterschweben, aber dann begann ziemlich abrupt die weitere Ausbildung für den kommenden Dienst. In den folgenden 10 Jahren erfuhr ich, dass Christen nicht immer so miteinander umgehen, wie sie das nach dem Vorbild und der Lehre Jesu im Neuen Testament sollen. Mein Weg war auf langen Strecken von Neid, Eifersucht und Verleumdungen begleitet und das führte zu vielen Verletzungen. Einige davon waren tief und schwer, dass ich zuweilen meinte, nicht mehr weiterleben zu können. Die Hauptlektion in dieser gesamten Zeit war es zu lernen, mit Menschen und Situationen in Seinem Geist umzugehen und aus tiefstem Herzen zu vergeben, wie Er uns vergeben hat.

 

Meine erste Reisegruppe – ein Alptraum

Bis 1988 kam ich 4 oder 5 Mal nach Israel. 1986 führte ich meine erste Reisegruppe. Sie wurde für mich zum Alptraum. Meine Idee war, zu Weihnachten und Sylvester an den „authentischen“ Ort nach Israel zu gehen. Nachdem ich ja von Gott eine Berufung für Israel hatte und bis dahin nicht viel in diese Richtung geschehen war, meinte ich, ich müsse das nun selbst in die Hand nehmen. Den Segen Gottes setzte ich dafür voraus – hatte Er mich doch dafür berufen! - und hielt es deshalb nicht für nötig, Ihn konkret zu fragen, ob dies nun Seine Zeit für mich und die Reise sei, wohin genau sie gehen und wie das spezielle Programm, gemäß Seines Willens, aussehen sollte.

Damals wusste ich noch nicht, dass Jesus nicht am 25. Dezember, also dann, wenn wir Seine Geburt feiern, geboren wurde. Auch überlegte ich mir nicht, welche Leute zu diesem „christlichen“ Familienfest ihre Familie und ihr trautes Heim verlassen würden, um dieses Fest nicht nach unserer Tradition feiern zu müssen, weil es für die Seele zu schmerzhaft war. Dies wurde mir dann sehr schnell, sehr „eindrücklich offenbart“. Es waren fast durchweg Teilnehmer, die echte Probleme hatten und vor ihrer Realität fliehen wollten. Ich hatte dabei die Gelegenheit zu lernen, dass Probleme, die man im Alltag in Deutschland vielleicht noch verdrängen kann, in Israel gnadenlos zu Tage treten, weil dort das geistliche Zentrum dieser Welt ist, wo alle Mächte aufeinanderprallen. In der Endzeit, in der wir uns bereits befinden, wird die letzte Schlacht hier entschieden, wenn, wie in Sach. 12 beschrieben, alle Völker gegen Jerusalem ziehen werden, kurz vor der Wiederkunft unseres HERRN.

Unter meinen Reiseteilnehmern waren Menschen, deren Ehepartner kurz zuvor gestorben war, oder sie vor nicht allzu langer Zeit verlassen hatte, Menschen, die gerade von der Drogensucht ihres Sohnes erfahren hatten oder dass ihre Tochter auf den Strich ging. Wir hatten Leute dabei, deren Nazivergangenheit nicht aufgearbeitet war und sich plötzlich manifestierte. Wir brauchten Notärzte. Die Gruppe hatte keine Disziplin und ich hatte keine Autorität.

Ich selbst flog mit knapp 40° Fieber nach Israel und wir hatten einen israelischen Reiseleiter, dem Frauen in der Leitung ein großes Problem bereiteten.

 

Ein Zwiegespräch

Wie ich diese Reise überlebte, weiß ich nicht mehr genau. Es war einfach nur schrecklich und ich war schwer beleidigt mit Gott. Wie konnte Er das zulassen? Ich ließ Ihn wissen, dass dies meine erste und meine letzte Israelgruppenreise gewesen sei. Immer wieder quälte mich die Frage des Warums? Als ich mich nach einiger Zeit etwas aus meinem Schmollwinkel heraus begab, fing ich an, Seine leise Stimme zu hören und unser Gespräch begann: „Habe Ich dir gesagt, du sollst mit einer Gruppe nach Israel fahren?“ „Nein, HERR, wieso HERR, war das nicht in Deinem Sinn? Ich habe doch nur gemacht, was Du mir aufgetragen hast!“ „Du kannst nicht einfach, ohne meine Anweisung, nach Israel fahren und erwarten, dass Ich mitkomme. Es war nicht die Zeit und du warst nicht vorbereitet. Du wolltest deine eigenen Vorstellungen umsetzen. Es ging für dich um das, was du wolltest und nicht um das, was Ich wollte. Auch wenn deine Absichten mit „frommen“ Vokabeln vorgetragen wurden, ändert das nichts daran, dass es mit Mir und Meinen Absichten zu diesem Zeitpunkt nichts zu tun hatte. Du weißt doch, „meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR, sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“ (Jesaja 55, 8-9)

„Herr, Du hast Recht. Es ging mir tatsächlich mehr um mich als um Dich. Es tut mir leid. Bitte vergib mir! Aber in Zukunft möchte ich trotzdem nicht mehr mit einer Gruppe nach Israel fahren.“ „Darüber werden wir später reden.“

 

Übergangsphase

Danach fuhr ich 1987 auf den ersten Christlichen Zionistenkongress, den die Internationale Botschaft Jerusalem (ICEJ) durchführte und mein Herz brannte lichterloh für Israel. Ich spürte, dass nun Seine Zeit für mich nahe gekommen war. Im Jahr 1988 eröffnete ich in meiner Wohnung ein Büro des deutschen Zweiges der ICEJ. Nach geraumer Zeit stellte sich heraus, dass zwei deutsche Büros der ICEJ zu viel waren und ich das meine wieder schließen musste. Ziemlich frustriert darüber fuhr ich erst einmal nach Israel.

Am Morgen meines Abflugs erhielt ich allerdings noch einen Anruf von einer meiner geistlichen Mütter, die mir mitteilte, dass sie meinetwegen die ganze Nacht nicht schlafen konnte und stattdessen für mich beten musste. Die Worte, die sie für mich empfing, verstände sie zwar nicht, aber wenn sie für mich einen Sinn machen würden, wäre das genug. Der Inhalt war ungefähr folgender: „Was im Moment geschieht ist von Mir und ist eine Übergangsphase. Fürchte dich nicht und halte fest an dem, was ich dir gesagt und aufgetragen habe. Ich bin mit dir.“ Das tröstete mich ungemein, denn das waren klare Worte für mich und passten zu denen, die ich selbst in dieser schlaflosen Nacht immer wieder hörte, mit denen ich aber nicht viel anfangen konnte. Eigentlich waren die Worte eine Frage an mich: „Habe ich dir gesagt, du sollst ein Büro der ICEJ aufmachen oder ein Israelbüro? Für mich bestand zwischen beiden kein Unterschied, weil für mich die ICEJ der Inbegriff für Israelarbeit von und für Christen war und es mich begeisterte, Teil davon sein zu dürfen und ich mir deshalb nichts anderes vorstellen konnte.

Wieder einmal hatte Gott dazu andere Gedanken.

 

Israelgebetskreis als Vorbereitung

Im selben Jahr forderte mich der HERR auf, einen Israelgebetskreis zu eröffnen. Ich hatte bereits verstanden, dass man ohne intensives Gebet und Fürbitte nicht für Israel arbeiten kann, weil man im geistlichen Kampf in der ersten Reihe positioniert ist. Er ließ mich aber auch wissen, dass Er selbst die Leute dafür aussuchen und bringen würde. In den kommenden Tagen kamen eine ganze Anzahl meiner Freunde und fragten, ob sie nicht mit mir für Israel beten könnten. Ich war vollkommen begeistert von unserem Gott. Dieser Gebetskreis war ab dem ersten Zusammentreffen sehr verbindlich und intensiv.

Im Laufe der Zeit wurde klar, dass aus diesem Kreis eine neue Israelorganisation hervorgehen sollte, die in dem Gebetskreis vorbereitet wurde. Während des Jahres 1989 sprach Gott deutlicher, dass nun bald der Zeitpunkt käme, an dem wir in die Öffentlichkeit gehen sollten.

 

Plötzlich war nichts mehr, wie es einmal war!

Politisch gesehen war diese Zeit außergewöhnlich spannend. Am 9. November 1989 war die schreckliche Mauer, die unsere Stadt Berlin, unser Land und unser ganzes Volk so viele Jahre geteilt hatte, gefallen. Plötzlich war nichts mehr wie es einmal war. Ich war restlos begeistert von der unbeschreiblichen Güte und Liebe und Gnade und Barmherzigkeit unseres Abbas im Himmel. Mein Herz floss über vor Jubel und Dankbarkeit. Zu der Zeit arbeitete ich für das christliche Fernsehen und war mit unserem Kamerateam unmittelbar bei der Grenzöffnung an der Bornholmer Straße dabei, um die Leute zu interviewen, die ungläubig und wie im Traum von der Ostseite unserer Stadt zu uns in den Westen herüberkamen. Die Aktion erwies sich insofern als schwierig, dass jeder jedem in den Armen lag und weinte und auch ich nur dürftig, weil tränenüberströmt und mit erstickter Stimme Fragen stellen konnte. Aber eigentlich war das auch gar nicht nötig. Die Bilder mit den vor Freude und „Unglaube“ erschütterten Gesichtern, sprachen für sich.

In diesem ganzen Geschehen erinnerte mich Gott an Worte, die Er mir 11 Jahre zuvor, am Anfang meiner schlimmen Krisenzeit gesagt hatte: „Ich werde durch dich eine Israelarbeit ins Leben rufen, die ganz Deutschland berührt und über die deutschen Grenzen hinaus Einfluss haben und Veränderung schaffen wird.“ Das war 1978 überhaupt nicht vorstellbar, weil diese heillose Grenze unser Land und unser Volk durchschnitten hatte. – Plötzlich wurde es möglich! Unser Gott tut Wunder!

 

Die Geburtsstunde der BRÜCKE Berlin-Jerusalem

Am 13. Mai 1990 wurde dann das Neue Israelbüro - noch ohne Namen, weil wir ihn zu diesem Zeitpunkt selbst noch nicht wussten - in Berlin geboren. –

Wenn in Israel oder unter dem jüdischen Volk ein Kind geboren wird, wird der Name des Kindes erst am 8. Tag, bei der Beschneidung, der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Diese Parallelität wurde uns aber erst viel später bewusst.

Mit einem Festgottesdienst in der Kirche am Südstern, an dem um 1000 Gottesdienstbesucher und Gäste aus Israel und den USA teilnahmen, und einem Festbankett am Abend, im Hotel Kempinski, wurde die Geburtsstunde DER BRÜCKE-Berlin-Jerusalem gefeiert.

 

Eine Presseerklärung zu diesem Ereignis

Bei der Durchsicht alter Unterlagen zur Vorbereitung für diesen Artikel, fand ich folgende Presseerklärung, die damals in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht wurde:

„Alle Augen sind derzeit auf Berlin gerichtet. Im Zuge der Vereinigung Deutschlands rückt Berlin neu ins Zentrum für eine gesamtdeutsche Zukunft. Das war auch der Grund dafür, dass der „Jüdische Weltkongress“ anlässlich des 45. Jahrestages der Kapitulation Deutschlands in diesem Jahr erstmals in Berlin tagte, und damit Berlins schicksalhafte Stellung für die Judenheit unterstrich.

Im Anschluss an die Tagung des „Jüdischen Weltkongresses“ findet am 13. Mai 1990, in Berlins Nobelhotel Bristol-Kempinski, die Eröffnung eines unabhängigen Israel-Büros statt, das mit der „Internationalen Christlichen Botschaft“ zusammenarbeitet. Dieses Israel-Bankett wird zum Teil von Baron Newman Peyton Jr., Präsident des „Worldleadership Council“ gesponsert. Es wurde schon bevor die Berliner Mauer fiel geplant und bestellt, und fand durch die plötzliche Wende im Osten seine prophetische Bestätigung und Relevanz. Das wissen Politiker aus Ost und West zu würdigen. Daher erscheinen an diesem Bankett zu Ehren Israels u. a.

Herr Horst Korbella, Stellvertreter des DDR-Ministerpräsidenten De Maiziere und Geschäftsführender Parteivorsitzender der DDR-CDU

Frau Dr. Kögler, Staatssekretärin der Justiz, DDR

Herr Dubel, Staatssekretär der Justiz, DDR

Herr Dr. Volker Hassemer, ehemaliger Kultursenator und Stellvertreter für Berlins ehemaligen Bürgermeister Diepgen, BRD

Herr Dr. Scheurenberg, Vorsitzender der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

General Goodwin, ehemaliger Militärkommandant von Berlin

Herr Aviv Shir-On, Botschaftsrat der israelischen Botschaft, Bonn

Herr Udi Levi, Direktor der „Jewish Agency“ in Frankfurt

Und weitere 200 geladene Persönlichkeiten.

 

Auf Berlins neues Israel-Büro blicken besonders die 17 Millionen DDR-Bürger, die 40 Jahre lang falsche Informationen über Israel erhielten und nun einen großen Nachholbedarf darin zeigen. Daher auch die starke Beteiligung ostdeutscher Volksvertreter.

Die in Israel anlässlich ihrer Konzertreise so gefeierten Berliner Philharmoniker, unter Leitung von Barenboim, werden durch ein Streichquartett den musikalischen Rahmen bilden. Damit dieses Israel-Bankett nicht nur eine noble Israelfeier bleibt, wird an diesem Abend für die Juden aus Russland Geld gesammelt, womit Flugzeuge für ihre Ausreise gechartert und finanziert werden sollen.

Berlin erhält durch das neue Israel-Büro, … das von Frau Waltraud Keil gegründet und geführt wird, eine für Israel positive und für ganz Deutschland wichtige Adresse.“

 

Auftrag, Ziel und Motto der BRÜCKE Berlin-Jerusalem

Wie schon erwähnt, hießen wir an diesem Tag noch nicht DIE BRÜCKE Berlin-Jerusalem. Diesen Namen gab mir Gott erst einige Tage später, als Er mich an die Begegnung mit Ihm im Jahr 1980, in Jerusalem erinnerte, wo Er mich für diesen Dienst berief und den Auftrag gab, eine Brücke zwischen Deutschland und Israel zu bauen. Am Abend, beim Bankett, konnte ich allerdings in einer Ansprache den versammelten Gästen, unter denen auch Ludwig Schneider als Sprecher des Abends und Tom Hess waren, den uns von Gott gegebenen Auftrag, unser Ziel und das Motto, das über unserer Arbeit stehen sollte und seither steht, mitteilen.

DIE BRÜCKE Berlin-Jerusalem e.V. (DBBJ) wurde als eine Organisation unter Beteiligung von Christen der verschiedenen Konfessionen gegründet, weil Israel ein Thema ist, das alle Christen in Deutschland etwas angeht.

Sie wurde in die Geschichte unserer beiden Völker und in eine Zeit nach dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust hineingeboren, nachdem Israel 1948, wie vom Propheten Jesaja in Kapitel 66 vorausgesagt, an einem Tag „wiedergeboren“ und die Bundesrepublik Deutschland, sowie die DDR 1949 neu gegründet worden waren. Eine gewaltige dramatische Zeit, die von den Propheten des „Alten Bundes“ und Jesus selbst bis hin zu Paulus vorhergesagt wurde:

 

ISRAEL – ein Gottesbeweis!

Am 14. Mai 1948 wurde die Welt Zeuge der Erfüllung Jahrtausende alter biblischer Prophetie bei der Wiedererstehung eines jüdischen Staates, aus einem jüdischen Volk, in dem ursprünglichen jüdischen Land Israel. Für alle, die einen Gottesbeweis brauchen – hier ist er, ein Wunder!

 

Ein schwieriges Verhältnis

Aus naheliegenden Gründen hatten die Christen in Deutschland zunächst ein schwieriges Verhältnis zu diesem Volk und dem neuentstandenen Staat. Bis heute fällt es vielen in unserem Land schwer zu glauben, dass Gott uns die nichtfassbare und überdimensionale Schuld unseres Volkes tatsächlich vergeben hat. Die Scham und Schande verhinderten oft, sich unter dem Kreuz Jesu mit dieser Schuld zu befassen. Im Leben vieler Menschen, Kirchen und Gemeinden, wurde sie einfach verdrängt und eine Aufarbeitung dadurch verhindert.

In diese Situation hinein wurde DBBJ geboren mit dem Auftrag und dem Ziel der VERSÖHNUNG!, nach 2. Kor. 5, 17-18: „Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. Aber das alles von Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt.“

 

Versöhnung ist unser Auftrag

Versöhnung ist unser Auftrag, Versöhnung zwischen Deutschland und Israel und Christen und Juden. Wir sollen als DIE BRÜCKE Berlin-Jerusalem dazu beitragen, dass wir als Deutsche und Christen Israel und dem Jüdischen Volk in dem Ausmaß zum Segen werden, wie wir ihnen zum Fluch geworden sind. Diese Aufgabenstellung ist beinahe furchterregend, weil keiner von uns das Ausmaß des von uns auf sie gebrachten Fluches wirklich ermessen kann. Daran wird aber auch deutlich, dass dies auch mit den allerbesten Absichten menschlich nicht zu bewerkstelligen ist. Allein durch Jesus, durch Seinen Geist, Seine Liebe, Seine Kraft in uns und durch uns hat dieses Unterfangen Aussicht auf Erfolg. Es war deshalb auch von Anfang an klar, dass es nur in totaler Abhängigkeit von Ihm möglich sein wird.

Aber auch im Hinblick auf das Wohlergehen unseres eigenen Landes und Volkes ist dieser Auftrag von großer Bedeutung, denn aus Versöhnung erwächst Heilung, Heilung für Israel und für uns, Heilung für unsere gegenseitige Beziehung. Nur wer wirklich heil ist, und dies geschieht in der Gegenwart unseres HERRN Jeschua durch Sein Blut und Seine Vergebung, und die Vergangenheit so aufgearbeitet hat, dem geht es gut und der kann positiv in der Gegenwart leben und auf die Zukunft erfolgreich und segenbringend einwirken.

In 1. Mose 12, 3 heißt es: „Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ Diese Aussage übersteigt unser Fassungsvermögen. Sie ist ungeheuerlich. Der Teil, den wir aber verstehen, gibt uns einen Schlüssel in die Hand für unser persönliches Wohlergehen: Wenn wir Israel segnen, werden wir gesegnet! Das hat Gott so verordnet und nie aufgehoben!

Die Zusage gilt aber auch für Gemeinden und ganze Länderregierungen. Wenn nur mehr unserer Verantwortlichen dies verstehen würden. In unserem Dienst versuchen wir, diese Wahrheit zu lehren, wo immer wir können und dafür zu beten, dass viele diese Botschaft hören wollen, sie aufnehmen und umsetzen, sowohl unter Christen als auch in unserer Gesellschaft.

 

Um Zions willen

Dies entspricht auch dem Motto der DBBJ aus Jesaja 62, 1, von dem alle unsere Aktivitäten und Aktionen geleitet werden: „Um Zions willen schweige ich nicht“. Es ist uns als Herzensanliegen von dem Gott Israels und Vater unseres HERRN Jesus Christus eingepflanzt worden. Und dieses Wort ist immer und ewig aktuell.

 

DBB-J ist ein Glaubenswerk

Als Gott mir antrug, ich solle dieses Werk aufbauen und dabei aus Glauben leben, d. h. von Spenden, fühlte ich mich zunächst vollkommen überfordert. Zu jener Zeit hatte man aus den USA gehört, dass es immer mehr Christen und christliche Werke gibt, die „aus Glauben“ leben und tatsächlich damit überleben. Aber in Deutschland war das unvorstellbar und auch etwas anrüchig oder unanständig. Die Assoziation dazu war: auf der faulen Haut liegen, schnorren, andere ausnutzen und das alles unter einem „frommen“ Deckmäntelchen; bei uns gilt: „wer essen will soll arbeiten“. So war man es bei uns gewohnt. Natürlich wurde dabei außer Acht gelassen, dass der Aufbau und die Ausübung eines solchen Dienstes wirklich harte und oft schwere Arbeit ist.

In der Vergangenheit waren Dienste „für Gott“ immer unter dem Dach einer Kirche angesiedelt und entweder wurde man von ihr offiziell bezahlt oder man tat alles ehrenamtlich - um Gottes Lohn.

Nachdem mir eindeutig klar war, dass Gott hinsichtlich dieser Glaubenssache nicht mit sich reden ließe und mit den oben erwähnten Gedanken und Empfindungen im Hinterkopf, begann ich mit Ihm zu handeln.

Ich sagte Ihm, dass ich mich nur unter der Bedingung darauf einließe, dass ich niemals um Geld und um Sprechertermine betteln müsse. Darauf ging Er ein und hat sich bis heute daran gehalten, obwohl wir zwischenzeitlich große Durststrecken zu überstehen hatten.

 

Ein Mann wird gebraucht

Mit den Monaten und Jahren wuchs unsere Arbeit durch Seine Gnade, Seine Kraft, Seine Leitung und unseren Einsatz so sehr, dass es mir beinahe zu viel wurde. Da wir eine ganze Anzahl Israelbazare durchführten, war das auch mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden, denn wir mussten jedes Mal alle unsere Artikel auf- und abbauen und viele Stockwerke hinauf- und hinunter schleppen und die meisten unserer Mitstreiter waren Frauen. So sagte ich dem HERRN, dass ich dringend einen Mann bräuchte, wenn schon nicht als Ehemann, dann doch wenigstens einen starken zuverlässigen Mitarbeiter, der immer da sein würde, wenn es nötig war – und das war eigentlich oft oder immer. Und ich hörte nicht auf, Ihm damit in den Ohren zu liegen.

 

Die Erhörung

An einem Tag im Februar 1993 kam die Erhörung – natürlich vollkommen anders als ich dachte – und es änderte sich alles.

Den Samstag hatte ich bereits ausgesondert und zum Tag für den HERRN und mich erkoren und ging deshalb auch nicht mehr am Shabbat ans Telefon. An diesem speziellen Samstag war ich schon an der Tür, um das Haus zu verlassen, als das Telefon klingelte und ich, einem inneren Impuls folgend, den Hörer abnahm. Am anderen Ende sagte jemand: „Weißt du wer ich bin?“ Vor Schreck blieb mir fast das Herz stehen und ich musste mich setzen. Um Zeit zu gewinnen sagte ich: „Nein.“ Der Anrufer war niemand anderer als mein geschiedener Mann Günter, der mich 15 Jahre zuvor verlassen und damit die anfangs erwähnte Krise in meinem Leben ausgelöst hatte.

 

Kurz bevor Günter gegangen war, sprach Gott in meiner Stillen Zeit durch ein Bild zu mir. Er zeigte mir eine Linie, die sich plötzlich teilte und in einer Kurve nach oben und in einer Kurve nach unten auseinanderlief. Dann kamen die Kurven wieder in einer Linie zusammen. Dazu vernahm ich die Worte: „Eure Wege gehen auseinander, aber habe keine Angst, ich führe euch wieder zusammen.“ Ich hatte keine Ahnung, was dies tatsächlich zu bedeuten hatte und meinte, Gott beschreibe „nur den kritischen Zustand unserer momentanen Beziehung“ und dass nun bald alles wieder gut würde. Mit keinem Gedanken dachte ich an Scheidung und eine Trennung von Jahren in zweistelliger Zahl. Als ich von einer Reise zurückkam, offenbarte Günter mir seinen Entschluss, mich zu verlassen, der mich völlig aus der Bahn warf. Es war Gott, mein Vater, der mich in dieser Situation auffing und mich durch Sein Wort, Seine Gegenwart und Seine Liebe am Leben hielt. Täglich las ich die Bibel und betete zwischen 5 und 8 Stunden. Alles außerhalb Seiner Person und Seiner Gegenwart war mir unerträglich. Wie ich den Unterricht als Lehrerin in jener Zeit bewältigte, weiß nur Er.

In dieser Zeit berief Er mich nach Berlin und sorgte auch nach unserer Scheidung, im Jahre 1980, auf wundersame Weise dafür, dass ich auch wirklich landete, denn in meinem Beruf konnte ich dort, wegen der Kulturhoheit der Länder, nicht mehr arbeiten.

Nachdem ich in Berlin gelandet war, glaubte ich nicht mehr an Günters Rückkehr, obwohl das Wort von Gott stammte. Ich wusste, dass sich Gottes Wort immer erfüllt, weil Er Gott und Sein Wort die Wahrheit ist. Deshalb war mir klar, dass der Fehler bei mir liegen musste, nur leider konnte ich ihn nicht finden. Deshalb hakte ich die ganze Sache ab, zumal ich in Berlin, nach meiner Zeit in der Berlitz-Schule, im vollzeitlichen Dienst für Ihn arbeitete und mir das viel erfüllender und spannender vorkam.

 

Rückkehr

Nun war er also am Telefon, mein geschiedener Mann, und versuchte mir zu erklären, wer er sei. Währenddessen fing etwas tief in mir an zu begreifen, dass mein Fehler im Umgang mit Gottes Wort an mich, wie so oft, wohl die Fehleinschätzung des Zeitfaktors war.

Auf meine höfliche Frage, wie es ihm ginge, war die Antwort: „Nicht gut“, und dass er Näheres nicht am Telefon erzählen könne. Als er meiner Einladung folgte, mich zu besuchen, schliefen wir so gut wie nicht, weil wir drei Tage und zwei Nächte nur erzählten und einander zuhörten. Dabei erfuhr ich, dass er ganz vom Glauben abgekommen war, und alles, was er sich in der Zwischenzeit aufgebaut hatte, einschließlich einer neuen Ehe, zusammengebrochen war, und er nur noch zurück zu Gott wollte. Nach einer ausführlichen Lebensbeichte übergab er sein Leben neu unserem HERRN Jeschua.

Zwei Wochen später war er mir eine große Stütze bei unserem Estherfest, das wir mit einem Bankett und führenden Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft usw. im wiedervereinigten Berlin im Hilton-Hotel unter dem Motto feierten:

„Um Zions willen schweige ich nicht! Deutsche und Christen stehen hinter Israel, gegen Antisemitismus“

 

Eine prophetische Ehe

Plötzlich wurde Günters jüdisches Erbe für uns interessant. Sein Urgroßvater war Oberrabbiner und im Holocaust kam ein Teil seiner Familie um. Auf meine Frage, was er von Israel halte, antwortete er: „Ich weiß nicht viel, aber ich bewundere Israel.“ Seit diesem Zeitpunkt unterstützte mich Günter tatkräftig an jedem Wochenende. Sehr schnell war offensichtlich, dass es der HERR war, der uns wieder zusammengeführt hatte.

Zwei Monate später begleitete er mich bei einer Gruppenreise nach Israel. Nachdem die DBBJ gegründet war, forderte mich der HERR auf, ab jetzt mit Ihm und in Seinem Namen Israelreisen durchzuführen. Mein Protest nützte natürlich gar nichts. Allerdings gestalteten sich die Reisen dann völlig anders als die erste, weil ich gelernt hatte und nicht mehr wagte, eine Reise ohne Gebet und ohne Ihn wegen der Einzelheiten zu befragen, anzuberaumen.

Im September 1994 heirateten wir erneut und feierten unsere Hochzeit im Oktober noch einmal mit unseren israelischen Freunden und einer Reisegruppe in Jerusalem. Unser Pastor in Berlin und die geistlichen Leiter, die wir eingeladen hatten empfingen völlig unabhängig voneinander alle dasselbe Wort für uns aus Jesaja 35, wo es darum geht, dass Gott selbst die Wüste wieder zum Blühen bringt. Wir glauben, dass unsere Ehe prophetisch und ein Bild für Gottes Geschichte mit Seinem Volk, aber auch ein Bild für den „Neuen Menschen“ ist, der aus Juden und den Nationen besteht.

Gemeinsam leiten wir seither DIE BRÜCKE Berlin-Jerusalem.

 

Unsere Aufgaben und Arbeitsgebiete

Durch Informations- und Aufklärungsarbeit über Israel unter dem Thema: „ISRAEL AKTUELL – im Lichte der Bibel gesehen“, versuchen wir, unserem Auftrag gerecht zu werden. Wir bringen dazu Rundbriefe/Rundbücher heraus und lehren in Seminaren und Vorträgen darüber. Ein Hauptanliegen dabei ist, das Herz des Vaters für Sein Volk Israel in dieser Endzeit bekannt zu machen und Jahrtausende alte Prophetie in den Zusammenhang mit unserer Zeit zu stellen und zu erklären.

Sie können uns gerne zu einem Seminar in Ihre Gemeinde oder Ihren Gebetskreis einladen.

 

Gebet, die wichtigste Säule unserer Arbeit

Die wichtigste Säule, auf der unsere Israelarbeit basiert, ist das Gebet für Israel. Der Israelgebetskreis, aus dem sich DBBJ formierte, besteht immer noch, allerdings mit lauter neuen „nachgewachsenen“ Gesichtern. Ohne Gebet kann niemand für Israel arbeiten und (über)leben. Jeder, der sich intensiv mit Israel beschäftigt, weiß das, weil Israel das Lieblingsziel des Feindes ist. Bei Israel geht es um die Wahrheit des Wortes Gottes. Wenn er Israel ausschalten oder irrelevant machen kann, ist Gott ein Lügner. Sein Schicksal, sowie das Schicksal der Welt und auch das Schicksal der Gemeinde, entscheiden sich letztendlich an und in Israel.

Wir danken euch deshalb für jedes Gebet für uns. Wir brauchen es dringend, denn wir stehen und kämpfen an vorderster Front.

 

Identifiziert mit Israel

 

 

Bei der Gründung der DBBJ ließ mich der HERR wissen, dass Er mich mit Israel und allem was dort geschieht, identifizieren wird und ich solle dasselbe tun. Als Günter zu Ihm und zu mir zurückkam, wurde er in diesen Bund mit einbezogen. Am Anfang habe ich nicht wirklich verstanden, was das bedeutet, aber es dauerte nicht sehr lange, bis ich die tiefe Wahrheit erfuhr. Wenn etwas in Israel passiert, wenn Israel angegriffen wird, spüren wir das ganz praktisch und brauchen auch dafür viel Fürbitte.

 

Veranstaltungen der DBB-J

Bis zum Jahr 2000 führten wir jährlich nationale Israelkongresse durch. Unsere Hauptsprecher waren dabei ab 1995 hauptsächlich die messianischen Pastoren und Leiter Ofer Amitai und Marcel Rebbiai aus Jerusalem.

Unseren beiden Esther-Festen, mit denen wir uns zugunsten Israels an unsere Gesellschaft wandten, ging 1993 ein dreitägiges Fasten und Beten voraus, dessen Höhepunkt ein Besuch in der Wannseevilla war, wo wir die Beschlüsse, die dort zur Vernichtung der europäischen Judenheit im Januar 1942 getroffen wurden, im Namen Jesu für null und nichtig erklärten und mit einer Delegation von 18 Leuten und einem messianischen Bruder als unserem Zeugen, eine „neue Proklamation zum Leben für Israel und das Jüdische Volk“ in demselben Raum verlasen und unterschrieben. 1994 fuhren wir vor dem Esther-Fest mit einer Beter Gruppe nach Ausschwitz. In den Jahren ‘97, ‘98, ’99 trug uns der HERR auf, nationale Bußkonferenzen durchzuführen. 1999 war John Mulinde, den wir zuvor auf einer Konferenz in Jerusalem getroffen hatten, einer unserer Hauptsprecher. Damals sah ich das erste Mal in Deutschland auf unserer Konferenz ca. 700 Leute weinend am Boden liegen und Buße tun.

 

Eine Niederlassung in Jerusalem

Im Jahr 2000 überraschte uns der HERR mit der Erfüllung eines Wortes, das Er mir gleich zu Anfang gegeben hatte. Er erklärte mir, dass eine Brücke einen Anfang und ein Ende hat und wir deswegen nicht nur in Berlin, sondern auch in Jerusalem eine Niederlassung haben sollen. Es verwundert sicher nicht, wenn ich verrate, dass ich damals dachte, dies geschähe „bald“. 10 Jahre dauerte es, aber dann tat Gott das Wunder. Heute ist die BRÜCKE Berlin-Jerusalem im Besitz einer Niederlassung in Jerusalem, und sie ist schuldenfrei. Ihm sei alle Ehre! Er ist ein Gott, der tut, was Er sagt und sagt, was Er tut! Er ist einfach unbeschreiblich wunderbar!

 

Gottes Thema - Beziehungen

Im Jahr 2000 veranstalteten wir unsere letzte nationale Israelkonferenz. Wir hatten den Eindruck, dass wir in Seminaren intensiver und beziehungsnaher mit Menschen arbeiten sollten, um in ihnen ein tieferes Verständnis für Gottes Sicht über Israel und unsere Beziehung zu diesem Volk und damit Veränderung in ihrem Leben zu bewirken. Außerdem begann der HERR verstärkt in uns und an uns zu arbeiten. Er führte uns in ganz neue Tiefen unserer Beziehung zu Ihm und dies war überhaupt und ist immer noch ein Hauptthema für uns: Eine innige persönliche Beziehung zu unserem HERRN, zueinander und unter den Geschwistern.

Von Anfang an war es uns ein Bedürfnis und Anliegen, mit anderen Israelwerken zusammenzuarbeiten; allerdings gestalteten sich unsere Bemühungen darum teilweise schwierig. Dennoch waren wir, gemeinsam mit der ICEJ, Ebenezer, den Christlichen Freunden Israels initiativ an der Gründung des „Christlichen Forums Für Israel – CFFI im Jahr 2001 beteiligt, mit denen wir in den folgenden Jahren verschiedene gemeinsame Projekte zugunsten Israels durchführten, wie z. B. die Demonstration vor den Bundestagswahlen 2002 in Frankfurt, aber besonders in Berlin und auch maßgeblich bei der Beteiligung am Jesus-Marsch für die Israel-Abteilung im Jahr 2004 in Berlin, mit der Bildung eines Davids Sterns auf dem Alexanderplatz aus ca. 3000 Teilnehmern, oder der Gemeinde-Israel-Konferenz in Berlin, im Jahr 2006.

 

Gottes Programmwechsel

Was Er in der Zwischenzeit in uns bewirkte, vollzog sich hauptsächlich im Verborgenen. Der gesellschaftsrelevante Bereich in unserem Dienst in Deutschland kam immer mehr zum Erliegen, dafür sandte Er uns fünf bis sechs Mal im Jahr nach Israel, nachdem dort die neuerliche Intifada am 29. September 2000 ausgebrochen war. Erst im Nachhinein wurde uns bewusst, dass Er uns genau zu diesem Zeitpunkt und aus diesem Anlass die Niederlassung in Jerusalem gegeben hatte. Bis zum Jahr 2005, als Gush Katif im Gazastreifen durch die Zwangsräumung seitens der israelischen Regierung, unter dem damaligen Ministerpräsident Ariel Sharon, judenrein gemacht wurde, verbrachten wir somit immer mehr als die Hälfte des Jahres im Land Israel.

In dieser Zeit schenkte Er uns wunderbare tiefe Beziehungen zu Israelis, Freundschaften fürs Leben, von denen wir immer noch viele mit unseren Gruppen besuchen und damit echte Einblicke in ihr wirkliches Leben erhalten.

 

Herausforderungen im Dienst

Der Dienst der Brücke war in vieler Hinsicht nie einfach, aber mit Seiner Hilfe immer besonders und lohnenswert. Auf weiten Strecken schickte Er uns als Pioniere aus, auf beiden Seiten „Neues Land“ aufzubrechen und für Ihn einzunehmen. Aber wenn Er dabei ist, sind die Aufträge meistens auch mit ganz viel Freude verbunden.

In den letzten 10 Jahren hatten wir dennoch eine große Menge Kämpfe zu bestehen. Wie schon gesagt, identifiziert Er uns mit Israel und Israel ist seit seiner Wiedererstehung im Krieg! Viele Probleme mussten bewältigt werden, auch finanzieller Art. In den Jahren 1995 und 1997 musste Günter schwere Krankheiten mit langen Klinikaufenthalten durchstehen und mich heilte der HERR im Jahr 2003 nach 2 Krebsoperationen von dieser lebensbedrohlichen Krankheit. ER IST DER HERR, UNSER ARZT, UND UNSER HEILAND! Halleluja!

In jenem Jahr war ich allerdings vollständig „aus dem Verkehr gezogen“. In dieser Zeit lernten wir viel über das Gleichnis Jesu in Johannes 12, 24: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.“ Wir sind mit dieser Lektion wohl noch nicht fertig, aber in dieser Zeit wurde sie sehr praktisch. Und auch das Wort aus Johannes 15, 2-3, in dem Jesus erklärt: „ Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe. …Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“

Auch diesen Prozess der Beschneidung, der teilweise sehr schmerzhaft war, haben wir durchlaufen und auch der ist noch nicht beendet, aber wir danken unserem Abba für Seine Langmut und Geduld mit uns, weil all das aus seiner überfließenden Liebe geschieht und dazu dient, dass wir immer mehr in Sein Bild umgestaltet werden.

 

Gott erweitert uns

Seit dem Jahr 2007 haben wir einen geistlichen Beirat. Das sind wunderbare Männer und Frauen Gottes, Leiter, die anderen christlichen Werken vorstehen, aber Israel sehr stark auf dem Herzen haben. Mit ihnen treffen wir uns alle 2 bis 3 Monate einen halben bis einen Tag zum Gebet und Austausch und suchen gemeinsam das Angesicht Gottes, um Weisung und Leitung für DIE BRÜCKE Berlin-Jerusalem, aber auch für uns und alle anderen Anwesenden. Sie dürfen und sollen auch in unser persönliches Leben hineinsprechen. Ich liebe diese Treffen, weil die Gegenwart Gottes immer sehr stark zu spüren und die gesamte Zusammenkunft unendlich wohltuend, heilsam und auferbauend ist. Ich bin unserem HERRN so dankbar für diese Erweiterung.

 

„Ich will ein Neues schaffen“

Seit diesem Jahr 2007 haben wir angefangen, Morgen- oder Frühlingsluft zu wittern. Die Jahreslosung desselben Jahres aus Jesaja 43, 18-19, begleitet uns seither und unsere Erwartung wird von Jahr zu Jahr größer: „Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt Ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.“

Nachdem in den letzten Jahren unser Spendenaufkommen kräftig eingebrochen ist und eine ganze Reihe unserer Kontakte in Deutschland – auch mangels Anwesenheit - abgebrochen sind, lechzen wir nach der Erfüllung dieses Wortes in unserem Leben.

Für das Jahr 2010 erwarten wir einen gewaltigen Durchbruch. Er ist uns von vielen Seiten prophetisch zugesprochen worden, aber es soll ganz allgemein ein Jahr des Durchbruchs sein, allerdings durch Erschütterungen und Umwälzungen hindurch, in eine völlig neue göttliche Dimension hinein. Weil das viel mit der Endzeit zu tun hat und der teufel weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat, versucht er alles, um Gottes Erwählte davon abzuhalten, in ihr „verheißenes Land“ durchzupressen und es einzunehmen. Dabei werden auch alle unsere Schwächen aufgedeckt und ins Licht gestellt. Es geschieht unter der Zulassung unseres HERRN, denn es hilft uns allen dazu, uns nur noch auf unseren HERRN zu werfen, uns auf Ihn zu verlassen, auf Ihn zu setzen, alles andere loszulassen und in Ihm „das beste Teil“ zu erwählen und Ihn dabei in der Tiefe wirklich kennenzulernen. Das Jahr 2010 ist das Jahr der doppelten Portion.

 

„Es wächst schon auf“

Wir sind sehr begeistert darüber, dass wir tatsächlich ansatzweise Neues sehen, lernen und erfahren. Darauf hatte uns Jeschua ja schon im letzten Jahr, in den 40 Tagen Stille mit Ihm, vorbereitet.

Wenn euch dieser Brief erreicht, werden wir endlich eine neue Website haben, auf die wir so lange warteten. Gott hat uns wunderbare neue Beter und Mitarbeiter in unseren inneren BRÜCKE Mitarbeiter-Gebetskreis geschickt, die darin professionell sind und das übernommen haben und die sie auch in Zukunft pflegen werden. Gott ist gut!

Wir freuen uns von Herzen darüber, dass eine ganze Anzahl junger Erwachsener unter unseren „neuen“ Leuten sind, die alle für den HERRN brennen und lern- und wissbegierig sind, besonders was Israel anbelangt. Unsere Gebetstreffen haben sich dadurch verändert und es geschehen unter uns wunderbare Dinge.

Die Seminare, die wir in diesem Jahr schon durchführen konnten, waren von der Gegenwart des Heiligen Geistes durchdrungen, und ich denke das Leben der meisten Teilnehmer wurde dadurch verändert. Gott bringt dabei, “neue“ alte Themen in den Blickpunkt wie z. B. „Abraham, der Freund Gottes und wir“, oder „das Shofarhorn, ein heiliges Instrument, das Gott selbst geblasen hat und das in der Endzeit zunehmend an Bedeutung gewinnt“, oder „heilende Öle der Bibel“, ein vergessenes, aber äußerst faszinierendes Thema der Bibel, besonders in einer Zeit, in der unser gesamtes Gesundheitssystem zusammenzubrechen droht, und viele andere mehr.

Gott bringt uns mit neuen interessanten Menschen zusammen und ebnet uns neue Wege, öffnet uns neue Türen in die Gesellschaft. Alles ist dabei spannend und aufregend. Nur mit den Finanzen gibt es noch keinen Durchbruch, den wir dringend brauchen, um Gottes Vision für DBBJ zu erfüllen und neue Projekte anzugehen.

 

Erwartungen für 2010

Was wir für dieses Jahr ganz gespannt erwarten, ist ein großes Haus, auf das wir seit 10 Jahren warten. In früheren Rundbriefen haben wir bereits darüber berichtet. Das neue BRÜCKE-Zentrum soll Platz bieten für einen Anbetungsraum und einen Gebetsraum, Heilungsräume, und einen Festsaal. Wir brauchen darin Seminarräume, Versammlungsräume, Büros, einen Ausstellungs- und Verkaufsraum für Israelartikel und –bücher, Gästezimmer, Wohnungen für Mitarbeiter, und und und! Und natürlich brauchen wir dafür noch viel mehr Mitarbeiter, die Gott dazu beruft und die Finanzen, dies alles aufrecht zu erhalten.

Dies ist eine Vision, die Gott uns vor vielen Jahren gegeben hat und die natürlich nur Er umsetzen kann. Aber Er ist ein Gott, der Wunder tut. Vor 10 Jahren hat Er uns durch ein Wunder die Niederlassung in Jerusalem geschenkt.

Bei dieser Geschichte fällt auf, dass Gott mit uns in 10-Jahres-Schritten vorwärts gegangen ist. 1980 hat Er mich für diesen Israeldienst berufen. 1990 wurde die BRÜCKE Berlin-Jerusalem gegründet. 2000 erhielten wir die Niederlassung in Jerusalem und JETZT haben wir das Jahr 2010! Wir sind in großer Erwartung! Wir wünschen uns, dass unsere Arbeit mit der Jugend noch verstärkt wird.

 

Geburtstag der BRÜCKE

 

Auf der Veranstaltung des Jesus Tages organisierte die BRÜCKE Berlin-Jerusalem einen lebenden Davidstern auf dem Alexanderplatz in Berlin mit der aktiven Mitarbeit von Anne-Rose Krebs (Gestaltung) und Udo Brehmer (Luftaufnahmen) sowie Mitarbeit des CFFI

 

 

 

 

 

Aus dieser Menschenmenge wurde der Davidstern gebildet

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach dem jüdischen Kalender fand der 20. BRÜCKE-Geburtstag am 2. Mai/18. Ijar 2010 statt, den wir mit unserer Reisegruppe und israelischen Freunden mit einem wunderbaren Fest zur Ehre Gottes in Israel feierten. Bei diesem Festtermin schauten wir auch dankbar darauf zurück, dass wir in dieser Zeit 62 Israelreisen durchführen und dabei ca. 2000 Menschen nach Israel bringen und ihnen vor Ort, Gottes Herz für Sein Volk und Sein Land zeigen und bekannt machen durften. Wir haben dabei zahlreiche Projekte in Israel unterstützt und mit euren Spenden rund eine halbe Million Euro nach Israel gebracht.

Unmittelbar nach unserer Rückkunft aus Israel, feierten wir den Geburtstag am 13. Mai, mit Freunden und einer ganzen Anzahl von über die Jahre zusammengekommenen Mitstreitern, als Jubel- und Dankfest für unseren HERRN in Berlin.

Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und der HERR und Gott unseres HERRN Jeschua HaMaschiach hat uns in den ganzen 20 Jahren wunderbar geleitet, bewahrt, gesegnet und gebraucht. Er hat uns dabei wachsen und reifen lassen, verändert, umgestaltet und vor- und zubereitet auf die Zeiten, die vor uns liegen. Er hat uns gebraucht, als Botschafter Seines Herzens für Israel und als Diener, Verkünder Seines Wortes und Seiner Absichten mit Israel und mit uns. Ihm allein sei alle Ehre!